Brasiliens Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva will nur zum Weltklimagipfel in Kopenhagen reisen, wenn auch andere Staats- und Regierungschefs ihre Teilnahme zusagen. Dies erklärte Präsidialamtsministerin Dilma Rousseff am Freitagabend. Lula arbeite daran, dort die wichtigsten Staatsoberhäupter zu versammeln, allen voran US-Präsident Barack Obama und der chinesische Präsident Hu Jintao. Alleine werde Lula dort jedoch nicht diskutieren, stellte Rousseff die Position der brasilianischen Regierung klar.
„Gordon Brown hat Präsident Lula um Hilfe gebeten, die anderen Staatschef zur Teilnahme zu bewegen, da er überzeugt ist, dass ein Wort Lulas in Bezug auf Obama und Hu Jintao sehr wichtig sein könnte“ so die Wunschnachfolgerin Lulas für dessen Nachfolge weiter. Lula sei bereit nach Kopenhagen zu reisen, allerdings eben nur unter einer Bedingung. „Der Präsident will an einer grossen Konferenz in Kopenhagen mit allen Regierungschefs teilnehmen, aber er will nicht alleine dastehen. Weil es dann für ihn mit niemanden etwas zu diskutieren gibt“ so Rousseff abschliessend.
Das brasilianische Staatsoberhaupt trifft am heutigen Samstag gemeinsam mit Rousseff in Paris mit Nicolas Sarkozy zusammen. Am Abend wird die brasilianische Delegation zudem in Rom erwartet. Auf der Reise soll allerdings der Klimagipfel im Dezember kein Thema sein.
Derweil glaubt der brasilianische Umweltminister Carlos Minc weiterhin an eine hohe Beteiligung der wichtigsten Staatsoberhäupter. „Ich persönlich glaube, dass der Präsident dort mit vielen anderen Regierungschefs zusammentreffen wird“ so Minc optimistisch.
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