Mehr als 128 Millionen Brasilianer müssen am 05. Oktober 2008 bei den landesweiten Kommunalwahlen in Brasilien ihre Stimme abgeben. Laut der der obersten Wahlbehörde liegt die Zahl damit um 7,58 Prozent höher als bei den letzten Kommunalwahlen im Jahr 2004.
Die meisten Wähler leben im Bundesstaat São Paulo: 29.143.285. Dahinter folgt Minas Gerais (14.072.285), Rio de Janeiro (11.259.334) und Bahia (9.153.629). Roraima (247.790), Amapá (384.825) und Acre (443.148) schliessen die Liste der Bundesstaaten ab.
In der Stadt São Paulo sind mit 8.198.282 Personen die meisten Wahlberechtigten eingetragen. Aber im Bundesstaat São Paulo liegt auch das Munizip mit den wenigsten Wählern. In Borá entscheiden lediglich 924 Personen über den Bürgermeister, den Vize-Bürgermeister und neun Abgeordnete.
Gestiegen ist auch erneut der Anteil der Frauen bei den Wahlberechtigten. In diesem Jahr sind es 51,73 Prozent. Im Jahr 2004 waren es 51,21 Prozent, im Jahr 2000 nur 50,48 Prozent.
Rund 400.000 elektronische Wahlurnen kommen im ganzen Land zum Einsatz. In 5.563 Städten werden Bürgermeister, Vizebürgermeister und insgesamt 52.137 Abgeordnete der Stadtparlamente gewählt. Da sich über 350.000 Kandidaten zur Wahl stellen, hat in etwa nur jeder 7. die Chance auf ein politisches Mandat für die kommenden 4 Jahre.
In Brasilien herrscht Wahlpflicht. Im Hauptstadtdistrikt Brasília und auf der Inselgruppe Fernando de Noronha im Bundesstaat Pernambuco finden jedoch keine Wahlen statt. Auch die im Ausland gemeldeten Brasilianer brauchen nicht zu wählen.