Das Dorf Tirol, eine Auswandererkolonie im Bundesstaat Espirito Santo, bekommt nun endlich eine asphaltierte Zufahrtstrasse. Bislang ist das abgelegene Dorf nur über eine Erdstrasse zu erreichen, die sich nach Regenfällen kaum noch befahren lässt.
3 Millionen Euro soll die 30 Kilometer lange Anbindung an die Zentren in der Nähe kosten. Der Bundesstaat Espirito Santo beteiligt sich dabei mit 2 Millionen Euro. Aus Europa, darunter auch aus Süd- und Nordtirol, kommen rund 1 Million Euro. Der Baubeginn ist für Oktober dieses Jahres vorgesehen.
Die „Colonia Tirol“ wurde im Jahre 1859 von europäischen Auswanderern gegründet. Noch heute findet man dort Nachfahren, die deutsch sprechen. Seit 1993 wird die Siedlung auch von Österreich aus unterstützt. Durch Zuschüsse des Bundeslandes Tirol konnte 1995 ein Gästehaus errichtet werden, welches den Grundstein für den organisierten Tourismus legte und 16 Betten umfasst.
Das Dorf liegt auf rund 600 Metern Höhe inmitten des undurchdringlichen Mata Atlantica (Küstenregenwaldes) rund 70 Kilometer von der Hauptstadt Vitoria entfernt. Neben der Viehzucht sind Bananen und Kaffee die Hauptzweige der Landwirtschaft, daneben werden aber mittlerweile auch erfolgreich Weintrauben angebaut.
Es herrscht ein subtropische Höhenklima mit heissen Tagen (teilweise über 35 Grad) und kühleren Nächten. Im Winter (Mai-August) können die Temperaturen auch schon bis auf +8 Grad absinken.
Mehr Informationen: http://www.coloniatirol.com