Brasilien erfüllt schon jetzt Zielvorgaben zur CO₂-Reduzierung bis 2020

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Umweltministerin Isabella Teixeira (li.) ist zufrieden mit den Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgase im Land (Foto: Jorge Cardoso/MMA)
Datum: 21. August 2015
Uhrzeit: 10:44 Uhr
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Brasiliens Umweltministerin Izabella Teixeira verbreitet Zuversicht über den Beitrag des südamerikanischen Landes zur Verringerung der weltweiten Treibhausgas-Emissionen. Nach ihren Angaben überschreiten die brasilianischen Aktionen schon jetzt die Zielvorgaben vieler anderer Länder. Darüber, wie Brasilien zur Abmilderung des Klimawandels künftig beitragen will, gibt es indes noch keine offiziellen Aussagen, während andere Länder ihre Beiträge für die Weltklimakonferenz im Dezember in Paris bereits veröffentlicht haben.

Bis Oktober wollen die Länder der UN-Klimakonvention ihre Hausaufgaben erledigt und die Ziele zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen vorgelegt haben. Brasilien will seine Vorgaben in der kommenden Woche präsentieren. Genauere Aussagen gibt es nicht. Umweltministerin Izabella Teixeira verweist lediglich darauf, dass Brasilien schon jetzt Raten erfülle, die von vielen Ländern erst in einigen Jahren angestrebt würden, wie sie gegenüber Journalisten sagte. Laut Teixeira sind die Emissionen der Treibhausgase zwischen 2005 und 2010 um 38,7 Prozent gesunken.

Verantwortlich dafür ist vor allem die starke Verringerung der Kahlschläge, die einer der Hauptpunkte Brasiliens für die Freisetzung von CO₂ sind. Nach offiziellen Angaben konnte die Abholzung im Amazonas-Regenwald zwischen 2004 und 2014 um 82,5 Prozent reduziert werden.

Nach dem unlängst vorgelegtem Bericht des 37 Organisationen umfassenden Observatório do Clima hat das südamerikanische Land seinen Ausstoß an schädlichem Kohlendioxid zwischen 1990 und 2013 insgesamt von 1,83 Milliarden Tonnen Kohlendioxid auf 1,59 Milliarden Tonnen und somit um 15 Prozent reduziert. Allerdings wurden vom Observatorium nicht nur Verringerungen, sondern ebenso Erhöhungen registriert. Danach sind die Ausstöße im Energiebereich um 103 Prozent gestiegen, im Industriesektor um 93 Prozent und in der Landwirtschaft um 46 Prozent.

Kritisiert wird ebenso der Mangel einer schlüssigen Strategie zur Kohlendioxidreduzierung, die sich durch alle Bereiche ziehen. Während auf der einen Seiten zu lobende Vorgaben ausgerufen werden, gibt es gleichzeitig beispielsweise Subventionen für Benzin und Steueranreize für den Kauf von Kraftfahrtzeugen.

Bisher hat sich Brasilien gegenüber der UNO freiwillig verpflichtet, bis 2020 die CO₂-Emissionen um 36,1 bis 38,9 Prozent zu senken.

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