Der vor gut einem Monat vor der brasilianischen Küste abgestützte Airbus A330-200 der fanzösischen Fluggesellschaft Air France (AF 447) ist vermutlich erst beim Aufprall auseinander gebrochen. Dies geht aus einem am Donnerstag veröffentlichten vorläufigen Untersuchungsbericht der französischen Flugunfallbehörde BEA hervor. Die Analysen hätten ergeben, dass das Flugzeug nicht während des Fluges zerstört worden wäre. Vielmehr gehen die Experten davon aus, dass es mit hoher Geschwindigkeit in Flugrichtung „mit dem Bauch“ auf die Wasseroberfläche geprallt ist. Allerdings liegen zu wenig Informationen vor, um die ungefähre Aufprallgeschwindigkeit ermitteln zu können.
Ob es eine gezielte Notwasserung war, liessen die Ermittler offen. Gegen die Vermutung spricht jedoch, dass keine einzige Schwimmweste aufgeblasen war. Die Untersuchung der über 600 Trümmerteile hat laut dem Bericht zudem keine Hinweise auf ein Feuer oder eine Explosion ergeben. Auch die geborgenen Opfer wiesen laut brasilianischen Gerichtsmedizinern keinerlei Verbrennungen auf.
Die Spezialisten betonen zudem, dass man „noch weit davon entfernt“ sei, tatsächlich Klarheit über die Unfallursache zu besitzen. Licht ins Dunkle könnten die Flugschreiber bringen, die bislang jedoch nicht gefunden wurden. Tauchschiffe und U-Boote sollen noch bis zum 10. Juli weiter versuchen, ein Ortungssignal aufzufangen. Danach sind die Batterien der Black-Box endgültig erschöpft. Am vergangenen Freitag (26.) wurden seitens der brasilianischen Luftwaffe und Marine die Bergungsarbeiten nach rund 4 Wochen intensiver Suche eingestellt (mehr…). Die Mehrzahl der Opfer sowie das Hauptwrack bleiben damit wohl für immer vom Atlantik verschluckt. An der Unglücksstelle ist das Meer bis zu 5.000 Meter tief.
Beim schwersten Flugzeugunglück der vergangenen Jahre waren in der Nacht zum 01. Juni alle 228 Menschen an Bord ums Leben gekommen. Der erst vier Jahre alte Airbus mit der Flugnummer AF 447 war von Rio de Janeiro in Brasilien nach Paris in Frankreich unterwegs. Von den 216 Passagieren und 12 Besatzungsmitgliedern aus insgesamt 32 Ländern konnten lediglich 51 sterbliche Überreste geborgen werden. 35 davon wurden bislang von brasilianschen Spezialisten identifiziert (mehr…) .