Die brasilianische Regierung hat umgerechnet 350 Millionen Euro an Hilfsgeldern für die in den vergangenen Wochen von schweren Naturkatastrophen heimgesuchten Städte und Gemeinde des Landes freigegeben. Staatspräsidentin Dilma Rousseff unterzeichnete am Mittwoch ein entsprechendes Dekret. 90 Prozent der Gelder gehen dabei an das Ministerium für nationale Integration und den Zivilschutz, der Restbetrag steht dem Transportministerium für Hilfsmaßnahmen zur Verfügung.
Die verheerendsten Zerstörungen ereigneten sich in den letzten 24 Stunden in der Bergregion im Bundesstaat Rio de Janeiro, wo bislang nach offiziellen Zahlen in lediglich drei Städten mehr als 267 Menschen ums Leben kamen. Am schlimmsten betroffen ist dabei Teresópolis mit 130 Toten, gefolgt von Nova Friburgo (107) und Petrópolis (30). Mit den Hilfsgeldern sollen für die dort betroffenen Menschen zunächst vor allem Kleidung, Matratzen und unverderbliche Lebensmittel besorgt werden.
Rousseff kündigte zudem an, am Donnerstag selbst in die Katastrophenregion zu reisen. Sie wird zunächst von der Brasília in die Stadt Rio de Janeiro fliegen, wo sie auf dem Flughafen Galeão kurz vor Mittag Ortszeit erwartet wird. Von dort aus wird sie mit einem Hubschrauber in das rund 100 Kilometer nördlich gelegene Gebiet aufbrechen und die drei am stärksten betroffenen Städte überfliegen.
