Der brasilianische Mediengigant Rede Globo hat sein Portfolio um ein Portal zum Schutz Amazoniens ergänzt. Unter Globo Amazônia kann ab sofort die Abholzung im grössten Regenwald der Erde in Echtzeit bebachtet werden und der Internetnutzer kann zudem auch gleich dagegen protestieren, ohne das Haus verlassen zu müssen – so zumindest wird die neue Internetpräsenz am Erscheinungstag in Brasilien beworben.
Zurückgegriffen wird bei der Aufbereitung der Zerstörung auf Daten von Internetnutzern, Wissenschaftlern und Behörden sowie Satellitenaufnahmen der brasilianischen Weltraumbehörde Inpe, welche diese wiederum von nationalen und internationalen Erdtrabanten überspielt bekommt. Die so gewonnenen Informationen werden dann in GoogleMaps eingepflegt und zur Ansicht bereitgestellt. Ergänzt wird das Informationsangebot durch aktuelle Berichte aus dem Amazonasgebiet, Umfragen, Blogs, Videos und diversen Infografiken.
Das Portal fügt sich nahtlos in das Angebot des erfolgreichen Globo-Nachrichtenportals g1.globo.com ein, die Webdesigner haben lediglich Links und Überschriften grün eingefärbt. Auch eine Schnittstelle zur Social Community Orkut ist vorhanden, wo die Applikation der Echtzeitüberwachung integriert werden kann. Ein Counter zählt zudem die Proteste gegen Brandrodung und Abholzung in der „Lunge der Welt“, bereits wenige Stunden nach Bekanntgabe des neuen Portals wurde die 100.000 Marke überschritten.
Brasilien hat somit die erste wirklich interaktive Plattform für den Erhalt des amazonischen Regenwaldes im Netz. Bleibt zu hoffen, dass es nicht nur bei den dort veröffentlichten Lippenbekenntnissen bleibt, sondern die Forderungen für den Erhalt wie die nun möglichen Beobachtungen der Zerstörung zukünftig ebenfalls in Echtzeit umgesetzt werden.
- Das Amazonasportal ist unter http://www.globoamazonia.com zu erreichen!