Bei dem Bemühen, die bankrotte Fluglinie VARIG zu retten, wurde den Beteiligten ein weiterer Stein in den Weg gelegt. Die brasilianische Luftfahrtbehörde (SNEA) lehnte gestern eine 95% Beteiligung von VOLO DO BRASIL an der VARIGLOG ab. VOLO DO BRASIL wollte dafür 48.2 Millionen US-Dollar an VARIG, Noch-Eigentümerin von VARIGLOG, zahlen. Damit erlischt für VARIG die grösste Chance, schnell an Geld zu kommen um den Flugbetrieb aufrecht zu erhalten. Denn durch die Entscheidung kann VOLO DO BRASIL, mitfinanziert durch den US-Finanzinvestors Matlin Patterson, keine Gespräche mit VARIG – weder direkt noch indirekt – aufnehmen. VOLO DO BRASIL hatte bereits inoffiziell 400 Millionen US-Dollar für die mittlerweile zahlungsunfähige Airline geboten. Offizieller Käufer wäre dann jedoch VARIGLOG gewesen.
Dabei wurde eingeplant, rund 3.500 Stellen zu streichen und die Flotte auf 50 Flugzeuge zu reduzieren. Zwei Firmen sollten daraus entstehen: Eine „neue Varig“, die alle Aktivposten beinhaltet und eine „alte Varig“, die lediglich die Altschulden ihr eigen nennen könnte.
VOLO DO BRASIL will erst die Entscheidung der Luftfahrtbehörde prüfen, bevor sie dieselbige kommentiert. Der Präsident der SNEA, Selma Balbino, erwartet nun von der Regierung in Brasilia, nach Möglichkeiten und Lösungen zu suchen, damit VARIG nicht Konkurs geht.
3500 Leute nach Hause zu schicken. Das ist wirklich bitter. 🙁