Beamte des Finanzministeriums haben am internationalen Flughafen von Guarulhos in São Paulo rund 1.3 Millionen US-Dollar beschlagnahmt. Das Geld befand sich in einem Koffer eines Reisenden und wurde nicht bei den Behörden angemeldet.
Laut Gesetz darf jeder Passagier maximal Devisen im Gegenwert von 10.000 R$ nach Brasilien einführen, ohne es gesondert deklarieren zu müssen. Bei Fremdwährungen gilt der von der Zentralbank in Brasilien festgelegte Tageskurs. Eine entsprechende Bestätigung ist mitzuführen.
Laut den Grenzbeamten hat der Mann, bei dem die hohe Summe sichergestellt wurde, „asiatische Züge“, spricht jedoch portugiesisch und hat auch einen brasilianischen Pass. Er wurde verhaftet und auf ein nahegelegenes Polizeirevier gebracht. Auf ihn wartet nun eine Anklage wegen Identitätsdiebstahl [Falsidade ideológica] nach Artikel 299 des brasilianischen Strafgesetzbuches. Das Geld wurde zur Zentralbank überstellt.
Der Mann kam den Behörden zufolge aus Taiwan mit Zwischenlandung auf dem Flughafen Frankfurt/Main. Er erklärte, rechtmässiger Eigentümer des Geldes zu sein. Nach Abgleich seiner Daten, inklusive der CPF, stellte sich jedoch heraus, dass laut seiner Steuererklärung sein Einkommen im letzten Jahr lediglich 18.000 R$ (ca. 7.000 Euro) betrug.