Starke Niederschläge haben in den vergangenen Tagen die Süd-Nord-Verbindung in Brasilien erheblich gestört. Im Bundesstaat Espírito Santo brach ein Teilstück er stark befahrenen BR-101 weg, nachdem die Region meterhoch unter Wasser stand. Die Fluten hinterliessen einen 15 Meter tiefen und rund 30 Meter breiten Krater in der Region Aracruz.
Zuerst wurde die BR-101 überspült, bevor der riesige Krater entstand (Foto: TV-Reproduktion)
Das die Zufahrtstrasse an die Küste und in den Nordosten Brasiliens nun unterbrochen ist, müssen Autofahrer, die von Rio de Janeiro nach Bahia unterwegs sind, auf andere Bundesstrassen ausweichen und so einen Umweg von rund 100 Km in Kauf nehmen.
Bei den Regenfällen standen die Häuser der Gegend teilweise bis zum Dachstuhl unter Wasser. Viele wurden von der Flutwelle überrascht, konnten kaum etwas in Sicherheit bringen. 200 Familien wurden obdachlos, ein Mann starb. Der Schaden geht in die Millionen.
Die Stadtverwaltung von Aracruz hat mittlerweile den Notstand ausgerufen. Vermutlich sind neben den zahlreichen Häusern und hunderte von Hektar Kaffee- und Obstplantagen der Überschwemmung zum Opfer gefallen. Glücklicherweise floss das Wasser binnen 24 Stunden wieder ab, so dass vielerorts bereits die Aufräumarbeiten in Gang sind.
Die Regierung hat inzwischen per Dekret Gelder freigegeben, um die BR-101 innerhalb kürzester Zeit zu reparieren. Bereits heute sollen erste Arbeiten beginnen.