Die Landebahn des Flughafens Congonhas im Süden von São Paulo wurde am Sonntagabend erneut für über zwei Stunden wegen Wasserglätte gesperrt. Auslöser war die Aussage eines Piloten, der kurz zuvor dort gelandet war und die Piste als „rutschig“ bezeichnete.
Von 18.55 Uhr bis 21.13 Uhr fanden daher keinerlei Starts und Landungen statt. 55 Flüge wurde abgesagt, 17 Flüge konnten mit mehrstündiger Verspätung in der Nacht zum Montag starten. Wie die brasilianische Flughafenverwaltungsbehörde Infraero mitteilte, hatten am Sonntag bis 21 Uhr rund 6.6% der geplanten Flüge Verspätungen von mehr als einer Stunde aufzuweisen.
Am gestrigen Montag war die Start- und Landebahn abermals von 16.40 Uhr bis 18.02 Uhr wegen starken Niederschlägen gesperrt. Nach Auskunft der brasilianischen Flugaufsichtsbehörde Anac geschieht dies immer, wenn mindestens 3 Milimeter Wasser auf der frisch renovierten Fahrbahndecke stehen und dadurch die Gefahr von Aquaplaning besteht. Bislang sind die Arbeiten an den in den Asphalt zu fräsenden Regenablaufrillen noch nicht abgeschlossen.
Am 17. Juli dieses Jahres raste eine Maschine der brasilianischen Fluggesellschaft TAM auf dem stark frequentierten Stadtflughafen von São Paulo über die Landebahn hinaus und explodierte beim Aufprall auf ein nahegelegenes Gebäude. Es war die grössten Katastrophe in der Geschichte der brasilianischen Luftfahrt. 199 Menschen kamen dabei ums Leben.