Inwieweit ist die Varig-Krise für ausbleibende Touristen verantwortlich? Besonders im Nordosten ist die Stimmung derzeit nicht berauschend. Viele Hotelzimmer stehen leer. In einem Nachrichtenportal bin ich diesbezüglich auf einen interessanten Artikel gestossen, der mit Sicherheit diskussionswürdig ist.
Für die einen ist die zivile Luffahrt für die Einbussen im Tourismus verantwortlich. „Es fehlt nicht an Fachkräften und es gibt auch keine Probleme zwischen den einzelnen Hotelketten. Das grösste Problem ist das Fliegen.“ erklärt der Präsident der brasilianischen Hotelresort-Vereinigung Alexandre Zubaran. „Durch die Varig-Krise waren die Flüge voll und viele Touristen mussten über den Nordosten reisen und später darüber auch wieder zurück.“ Damit hätten Plätze für diejenigen gefehlt, die eigentlich den Nordosten als Ziel hatten.
Auch die Hoteliers klagen über die Zustände. Xavier Veciana von der Resort-Kette Breezes sagte der Zeitung O Estado de S. Paulo: „Wir verlieren Touristen und Möglichkeiten weil Zubringerflüge fehlen“ und macht gleich noch auf ein weiteres Problem aufmerksam: es fehle entsprechendes Marketing für Brasilien im Ausland.
„Die Touristen buchen Brasilien ohne zu wissen was für ein Land es ist. Brasilien ist die Lunge der Welt, man müsste es teurer verkaufen“ so Veciana. „Embratur und die Regierung von Bahia leisten gute Arbeit, aber es ist einfach zu wenig. Brasilien ist der Restposten im weltweiten Tourismusmarkt.“