Die Ausbreitung der Influenza A (H1N1) hält sich in Südamerika offiziell weiter in Grenzen. Bislang wurde auf dem Subkontinenten lediglich bei einem Patienten in Kolumbien der neuartige Erreger nachgewiesen. Dies bestätigte die kolumbianische Regierung am Sonntagvormittag. Laut einer örtlichen Radiostation soll es sich um einen 42-jährigen Mann aus der Nähe der Hauptstadt Bogotá handeln, der jüngst von einer Mexikoreise heimkehrte. Er wird nun auf einer Isolierstation mit dem von der Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlenen Medikament Tamiflu behandelt.
Ein vergangener Woche offiziell als Mexiko-Grippe eingestufter Fall in Peru bestätigte sich glücklicherweise nicht. Am Donnerstag hatte der peruanische Gesundheitsminister Oscar Ugarte erklärt, eine Frau mit argentinischer Staatsbürgerschaft sei nach einer Mexiko-Reise mit dem Erreger infiziert (mehr…). Am Freitag jedoch konnte nach weiteren Untersuchungen Entwarnung gegeben werden.
In Kolumbien liegen weitere 29 Personen als Verdachtsfälle in diversen Krankenhäusern. Laut der WHO sind weltweit bis zum Sonntagvormittag 787 Personen mit dem Virus erkrankt, der allerdings über keine besonders hohe Mortalität verfügen soll. 20 Menschen sollen jedoch mittlerweile aufgrund der Infektion gestorben sein, alleine 19 davon im Mexiko. Das einzige Todesopfer ausserhalb des zentralamerikanischen Staates ist ein Kleinkind in den USA.
In Brasilien wurde bislang noch kein offizieller Fall von Influenza A bekannt, 14 Patienten wurden allerdings zu Verdachtsfällen erklärt. Zudem werden weitere 40 Personen in mittlerweile 15 Bundesstaat seitens der Gesundheitsbehörden beobachtet. In den kommenden Tagen sollen alle Vorbereitungen abgeschlossen sein, um den Erreger bei den Patienten eindeutig identifizieren zu können. Danach dürfte endlich Gewissheit herrschen, ob die ’neue Grippe‘ bereits in Brasilien angekommen ist.