Brasilien hat beim Konföderationen – Pokal in Südafrika in einem spannenden und kurzweiligen Finale die USA mit 3:2 (0:2) geschlagen und damit das Turnier erneut nach 1997 und 2005 gewonnen. Torschütze für die Seleção war zunächst Luis Fabiano in der 46. und 74. Minute, den Siegtreffer erzielte Mannschaftskapitän Lúcio in der 84. Minute.
Die Seleção war über die gesamte Spielzeit die klar dominierende Mannschaft, musste in der zweiten Halbzeit allerdings einen überraschenden 0:2 Rückstand aufholen. In der 10. Minute waren die US-Boys durch Dempsey zunächst in Führung gegangen, in der 27. Minute hatte Landon Donavan nach einem Konter zum 2:0 für die Nordamerikameister erhöht. Es waren die einzigen beiden Chancen für die USA in der ersten Hälfte, besser kann keine Chancenverwertung ausfallen.
In der zweiten Halbzeit bot sich den Zuschauern im Ellis Park – Stadion in Johannesburg das gleiche Bild, wie zum Ende der ersten 45 Minuten. Brasilien kämpfte immer stärker um ein Tor und wurde damit sogar bereits 45 Sekunden nach Wiederanpfiff belohnt. Nach einem schnellen Zuspiel kam Luis Fabiano an der Strafraumgrenze an den Ball und schoss aus der Drehung unhaltbar für Keeper Howard zum 1:2 Anschlusstreffer ein (46.). In der Anschlusszeit drängten die Kanariengelben nun vehement auf den Ausgleich, Torchance reihte sich an Torchance und drängte die US-Boys immer weiter in die Defensive.
In der 60. Minute schien sich der Fussballgott jedoch gegen die Brasilianer entschieden zu haben, nachdem ein Kopfballtor von Kaká nicht gegeben (mehr…) wurde. US-Keeper Howard konnte das Leder erst hinter der Linie abwehren und an die Latte lenken, von wo aus der Ball wieder vor das Tor sprang. Die Zeitlupenaufnahme sprach für die TV-Zuschauer eine deutliche Sprache, doch das schwedische Schiedsrichtergespann gab den regulären Treffer nicht.
In der 74. Minute fiel dann jedoch endlich der mittlerweile hochverdiente Ausgleich. Der abermals schwach spielende Robinho konnte dabei abermals eine 100%ige Torchance aus nur gut sechs Metern nicht verwerten und knallte das Leder an die Latte. Den herausspringenden Ball erwischte dann „O Fabuloso“ Luis Fabiano, der sich seinem zweiten Treffer des Tages an die Spitze der Torschützenliste katapultierte. Nach dem 2:2 Unentschieden war nun wieder alles offen und die Chancen standen gut für Brasilien.
Durch die Einwechselung von Daniel Alves für André Santos und Elano für Ramires kurz zuvor war zwischenzeitlich zusätzliche Fahrt ins Spiel gekommen. Joker des Tages war jedoch diesmal jedoch nicht Alves sondern Elano. Nach einer seiner perfekt getretenen Ecken erzielte Kapitän Lúcio in der 84. Minute per Kopf das erlösende Tor zum 3:2 Endstand. Durch den erneuten Titelgewinn steigt Brasilien nun zum Tri-Campeão da Copa das Confederacões auf.
Für die Seleção war es die sechste Teilnahme am Confed-Cup in Folge. 1997 konnte Brasilien den Pokal der Kontinentalmeister erstmalig gewinnen, 1999 scheiterte man im Finale. 2001 verlor man das Spiel um Platz 3 und 2003 überstanden die damaligen Weltmeister noch nicht einmal die Vorrunde. 2005 und nun 2009 war man wieder siegreich. Für Carlos Dunga ist der Triumph beim Confed-Cup der grösste Erfolg als Trainer der Seleçao nach dem Gewinn der Copa Ámerica 2007.
Torschützenkönig wurde in diesem Jahr Luis Fabiano mit fünf Treffern. Bereits vor vier Jahren stand mit Adriano und derselben Trefferanzahl ebenfalls ein Brasilianer ganz oben in der Liste. Den „goldenen Ball“ als bester Spieler des Turniers bekam Kaká überreicht. Die Fifa vergibt den Preis nach einer Abstimmung der akkreditierten Journalisten. 2005 durfte Adriano die Auszeichnung in Empfang nehmen.