Confed-Cup: Brasilien hat keine Angst vor Spanien und Italien

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Datum: 13. Juni 2009
Uhrzeit: 18:40 Uhr
Ressorts: Sport
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Autor: Dietmar Lang
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Neben Kaká ist er einer der Stars im brasilianischen Team: Ausnahmetalent Robinho war schon 2005 mit dabei (Foto: CBF)

An diesem Wochenende beginnt in Südafrika der Fifa Konföderationenpokal 2009. Auch die brasilianische Nationalmannschaft ist bei der Generalprobe für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr mit von der Partie und zählt neben Italien und Spanien zu den Favoriten. Zweimal konnte die Seleção die erstmalig 1992 ausgetragene Mini-WM mit den Siegern der Kontinentalwettbewerbe bereits gewinnen. 1997 schlug Brasilien Australien mit 6:0, 2005 gelang der zweite Titelgewinn durch ein 4:1 gegen Erzrivale Argentinien. 1999 allerdings mussten sich die Kanariengelben mit 3:4 gegen Gastgeber Mexiko im Finale geschlagen geben. Und 2001 reichte es nur für das Spiel um Platz 3, welches jedoch ebenfalls mit 0:1 gegen Australien verloren ging.

Neben den zwei Titelgewinnen beim Confed-Cup kann der amtierende Amerikameister zudem fünf Weltmeistertitel vorweisen. Für die Moral der Truppe um Carlos Dunga ebenfalls ein Motivationsschub für die Spieler, die den kommenden Begegnungen doch ziemlich entspannt entgegen blicken. Nach den beiden letzten Erfolgen in der WM-Qualifikation gegen Uruguay und Paraguay haben sie in der Südamerikagruppe zudem die Tabellenführung inne und das Ticket nach Südafrika im kommenden Jahr schon so gut wie sicher.

Angst vor den grossen europäischen Fussballnationen haben die Profis daher augenscheinlich keine. „Spanien hat noch nie eine Weltmeisterschaft gewonnen“ erklärte unter anderem Daniel Alves am Samstag vor dem Training in Bloemfontein in Bezug auf die Stärke des amtierenden Europameisters. Und Italien war zuletzt auch nicht unbedingt eine grosse Herausforderung für die brasilianische Fussball-Nationalmannschaft. Der Weltmeister von 2006 wurde bei einem Freundschaftsspiel am 10. Februar dieses Jahres in London gnadenlos vorgeführt – Brasilien gewann durch die Tore von Elano und Robinho mit 2:0. Beste Voraussetzungen für die Seleção, sich auch beim Confed-Cup erfolgreich gegen die Quadra Azurra zu behaupten.

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Die Seleção hat in Südafrika bereits das erste Training absolviert und versucht sich an die kühlen Temperaturen zu gewöhnen (Foto: CBF)

Robinho und Kaká sind andere grosse Namen im Aufgebot der Kanariengelben. Kaká befindet sich faktisch auf dem bisherigen Höhepunkt seiner Karriere. Erst vergangene Woche wechselte er für die zweithöchste Transfersumme vom AC Mailand zu Real Madrid – die Königlichen überweisen dafür 65 Millionen Euro nach Italien. Und Robinho ist mittlerweile brasilianischer Nationalheld durch den Gewinn der Copa Ámerica 2007. Mit sechs Toren wurde das bei Manchester City unter Vertrag stehende Ausnahmetalent Torschützenkönig – und zudem zum besten Spieler gewählt.

Ronaldinho, Ronaldo, Adriano – diese Namen wird man vermutlich so schnell nicht wieder im Aufgebot finden. Die „Altstars“ durchlebten persönliche und sportliche Krisen und wurden von Dunga gnadenlos ausgemustert. Dies stiess zwar in Brasilien zunächst auf unterschiedliche Reaktionen, doch der Erfolg gibt dem Weltmeister von 1994 Recht. Ergebnisorientiert und ziemlich europäisch wird auf dem Platz agiert, den Samba-Fussball eines Zico oder Romario findet man nur noch ganz selten. Weiterhin stehen zwar nur 6 Spieler aus brasilianischen Clubs im Aufgebot, doch quer durchs Land macht sich wieder die Auffassung breit, dass in den kanariengelben Trikots wieder „Brasilien“ auf dem Platz steht und gemeinsam hart für den Erfolg arbeitet.

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Die Erwartungen um das neue, frische und doch bewährte Team der Seleção sind daher gerade im Heimatland deutlich gestiegen. Der Confed-Cup wird hier tatsächlich als Mini-WM aufgefasst und dementsprechend schwer wiegen Sieg oder Niederlage. In den Gruppenspielen der Gruppe B trifft Brasilien am 15. Juni (16 Uhr MESZ) auf Ägypten, am 18. Juni (ebenfalls 16 Uhr MESZ) auf die USA und am 21. Juni (20.30 Uhr MESZ) auf Italien. Danach folgen nur noch ein eventuelles Halbfinale sowie das Spiel um Platz 3 oder das grosse Finale am 28. Juni. In der Gruppe A kämpfen Gastgeber Südafrika, Spanien, Neuseeland und der Irak um den Einzug in die nächste Runde.

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