Am 15. Februar bringt Gouverneur Roberto Requião einen Gesetzesvorschlag mehrer Parlamentarier in das paranaensische Parlament ein, um den Mindestlohn regional auf 437 R$ (168 Euro) festzusetzen. Dieser neue Mindestlohn, der Höchste in ganz Brasilien, kann jedoch nur dort angewendet werden, wo die Arbeitnehmer nicht nach Tarifverträgen entlohnt werden.
Laut Auskunft der Gewerkschaften sind etwa 390.000 Arbeitnehmer betroffen, die nach Tarifverträgen einen höheren Mindestlohn haben als dem von der Bundesregierung (350 R$), oder den Landesregierungen Rio de Janeiro (369,45 R$) und Rio Grande do Sul (374,67 R$) beschlossenen. Diese Staaten sind derzeit die Einzigen mit einem abweichenden Mindestlohn, verabschiedet auf Grundlage des Zusatz-Gesetzes Nr. 103 vom 14.07.2000.
Dieses Gesetzesvorhaben geht auf einen Vorschlag des Abgeordneten Hermes Fonseca zurück. Fonseca ist Arbeitnehmervertreter von Itaipu Binacional und hat dies zusammen mit dem Gewerkschafter Edésio Passos initiiert. Da aber städtische Bedienstete in dem Vorschlag nicht berücksichtigt werden können, da dort keiner weniger als den neuen Mindestlohn verdient, wurde dieser Bereich in dem Gesetzesvorschlag abgegrenzt.
Ein Mindestlohn von 437 R$ sei mit den ökononischen Eckdaten von Paraná zu vereinbaren, ist sich Fonseca sicher. „Es liegt absolut in der wirtschaftlichen Realität Paranás, die ständg von Requião verkündet wird.“ Ausserdem sei die Anhebung ein Zeichen, „tausende von Bürgern in die moderne Konsumgesellschaft einzuschliessen.“