Einige Wissenschaftler behaupten, dass man im Jahre 1665 den ersten Versuch unternahm, die Kakaopflanze in Bahia zu kultivieren. Tatsächlich war es im Jahr 1746, als die französischen Kolonisten Samen aus Pará in die Region brachten. Gepflanzt wurden sie am Rio Pardo in São Jorge de Ilhéus, der heutigen Stadt Canasvieiras. Klima und Boden waren gut, so dass die Pflanzen günstige Bedingungen vorfanden und kräftig wuchsen.
Die Kakaoplantagen wuchsen beständig und wurden zu einer wichtigen Einnahmequelle der Region. Allerdings nur für die Grossgrundbesitzer, die diese immer wieder bis ins letzte Jahrhundert weitervererbten. Erst in der Revolution von 1930 wurden diese Oligarchien ein wenig aufgebrochen. Zu dieser Zeit wurde auch das „Institut für Kakao“ in Bahia gegründet. Erweitert wurde es im Jahre 1957 in verschiedene Unterabteilungen und umfasst nun eine Abteilung zur Fortführung der Kakaobewirtschaftung (CEPLAC), ein Kakao-Forschungszentrum (CEPEC) und eine Entwicklungsabteilung (DEPEX).
1954 wurden dann erste Plantagen São Paulo errichtet. Seitdem experimentiert ein Institut in Campinas auf Versuchsfarmen an der Maximierung der Ernteerträge. Inzwischen wird in den brasilianischen Bundesstaaten Amapá, Amazonas, Pará, Maranhão, Pernambuco, Bahia, Minas Gerais, Espirito Santo, São Paulo, Rondônia und Mato Grosso Kakao produziert. Brasilien liegt dank der intensiven Förderung des Anbaus bei der Kakaoproduktion nun weltweit auf dem sechsten Platz.