Noch immer diskutieren die Experten über die Notwendigkeit der Rationierung von Erdgaslieferungen in den Süden und Südosten Brasiliens. Auslöser war der Bruch einer Pipeline in Bolivien nach schweren Regenfällen. Aus dem Nachbarstaat bezieht Brasilien täglich 26 Millionen Kubikmeter Gas. 10 Millionen Kubikmeter produziert die brasilianische Petrobras selbst. Von diesen kompletten 36 Millionen Kubikmetern gehen derzeit täglich 25.2 Millionen Kubikmeter an die Gashändler, 6.3 Millionen an Kraftwerke und 4.5 Millionen an Raffinerien.
Bis zur kompletten Wiederherstellung der Lieferungen erhält Brasilien derzeit nur zwischen 18 und 21 Millionen Kubikmeter täglich aus Bolivien. Die Differenz kann auch nicht durch nationale Förderung ausgeglichen werden, so dass täglich 5 bis 8 Millionen Kubikmeter fehlen. Diese Reduktion soll nun so aufgeteilt werden, dass sowohl die Gasversorger als auch die Kraftwerke und Raffinerien den geringsten wirtschaftlichen Schaden erleiden.