Brasilien wird Pakistan 100 Anti-Radar-Raketen verkaufen. Dies gab Verteidigungsminister Nelson Jobim in Brasília bekannt. Zuvor hatte die brasilianische Aussenhandelskammer zusammen mit dem zuständigen Ministerium für Entwicklung, Industrie und Aussenhandel das Geschäft genehmigt. Die Raketen stammen aus der Produktion des brasilianischen Herstellers Mectron, die Entwicklung wurden von der brasilianischen Entwicklungsbank BNDES unterstützt.
Jobim erklärte nach der Sitzung, dass es sich dabei um ein Geschäft zwischen den beiden Staaten handele. Der Kaufpreis wurde mit 85 Millionen Euro angegeben. Durch den Geschäftsabschluss wird Mectron seine Produktion um rund 500 Prozent steigern. Der Waffenhersteller ist kleines hochtechnologisiertes Unternehmen und spezialisiert auf die Entwickung von an Flugzeugen befestigten Waffensystemen, die Radaranlagen aufspüren und zerstören können. Aber auch Luft-Luft-Raketen wie die im Auftrag der Luftwaffe Brasiliens entwickelte MAA-1 (Piranha) stammen aus der brasilianischen Waffenschmiede.