Im Jahr 2006 waren bei über der Hälfte der Verkehrsunfälle mit Verletzten in der Stadt São Paulo Motorradfahrer beteiligt. Dies gab nun die Gesellschaft für Verkehrstechnik (CET) der Millionenmetropole bekannt. Der Anteil der Motorräder in der grössten Stadt Brasiliens liegt jedoch nur bei rund 9 Prozent.
Bei Verkehrsunfällen mit Todesopfern – etwa 1.400 im Jahr – waren bei rund einem Viertel ebenfalls Motorradfahrer verwickelt. Ausgewertet wurden die Zeiträume von 2004 bis 2006, in dem der Anteil der Verkehrstoten unter den motorisierten Zweiradfahrern um 19.5 Prozent zugenommen hat. Im gleichen Zeitraum ist der Anteil von ums Leben gekommenen Fussgängern um 4.2 Prozent gestiegen, während 16.7 Prozent weniger Insassen von Autos, Lastwagen und Bussen bei Verkehrsunfällen starben.
Obwohl der Anteil der Motorradfahrer im Verhältnis zu PKWs, LKWs und Bussen sehr klein ist, sterben weitaus mehr bei Unfällen. Betrachtet man sämtliche Verkehrstote der Stadt, so entfallen auf Fahrradfahrer 5.6 Prozent, auf Insassen von Autos, Lastwagen und Bussen 19.4 Prozent, auf Motorradfahrer 25.6 Prozent und auf Fussgänger 49.4 Prozent.
Täglich stirbt in der brasilianischen Wirtschaftsmetropole im Durchschnitt ein Motorradfahrer an den Folgen eines Verkehrsunfalls. Weitere drei werden schwer verletzt in die Krankenhäuser eingeliefert. Das Durchschnittsalter beträgt rund 30 Jahre.