Die Eltern eines drei Monate alten Babys stehen derzeit mit dem Standesamt auf Kriegsfuss. Der Standesbeamte in der Kleinstadt Castro, etwa 153 Kilometer von Curitiba im Bundesstaat Paraná entfernt, weigert sich, den von den 18 und 23 Jahre alten Eltern gewünschten Namen in die Geburtsurkunde einzutragen.
Die Eltern haben sich für den Namen Lehgolaz, ausgesprochen Légolas, entschieden. Laut der Mutter stammt dieser aus der Triologie „Der Herr der Ringe“ und ist dort der Name eines Elfen. Zudem hätte der schönste Schauspieler des Films, Orlando Bloom, diese Charaktere gespielt und nicht zuletzt sei der Elf im Film ein „grosser Beschützer“ gewesen.
Der Standesbeamte von Castro, Robert Jonczyk, beruft sich bei seiner Weigerung auf das Bundesgesetz 6.015, in dem geregelt ist, dass „die Beamten der Standesämter keine Vornamen registrieren dürfen, die den Träger der Lächerlichkeit preisgeben“. Notfalls muss eine gerichtliche Klärung herbeigeführt werden.
Für Jonczyk sind solche Diskussionen nichts Neues. Der merkwürdigste Name, der ihm bisher vorgelegt wurde, lautete Axl, inspiriert durch den Sänger der Guns’n’Roses, Axl Rose. Letztendlich habe er es geschafft, dass der Vater auf den Namen verzichtete.