Weitere Schutzmassnahmen gegen Schmuggel aus Paraguay geplant

Datum: 10. März 2007
Uhrzeit: 20:21 Uhr
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Autor: Dietmar Lang
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Schon jetzt wird jedes Auto, jedes Motorrad, jeder Reise- oder Linienbus und sogar jeder Fussgänger bei der Einreise nach Brasilien kontrolliert. Die brasilianische Seite der Freundschaftsbrücke zwischen Ciudad del Este und Foz do Iguaçu wird vom Zoll dominiert. Doch es fehlt nachwievor Personal, um auch die Umgebung besser zu kontrollieren.

Auf der Freundschaftsbrücke selbst ist der Maschendrahtzaun der Brasilianer durchlöchert, Schmuggler werfen ihre Pakete ans Flussufer hinunter, wo ihre Komplizen unbehelligt die unverzollte Ware über die mit Büschen und Bäumen bewachsene Uferböschung abtransportieren.

In den kommenden Tagen startet nun eine weitere Baumassnahme, die dies zukünftig verhindern soll. Eine 1 Kilometer lange Mauer soll dann unterhalb der Brücke den Zugang zum Fluss versperren. 5.5 Millionen Reais (rund 2 Millionen Euro) soll das Objekt aus Beton und Stacheldraht kosten, die Bauweise soll der in Gefängnissen ähneln.

Brasilien reagiert auf den Schmuggel mit immer härteren Massnahmen, die durchaus Erfolg zu zeigen scheinen. Dass damit die Grundidee des Wirtschaftsverbandes Mercosul mit Füssen getreten wird, mag manchen unverständlich erscheinen. Und dass das ärmere Paraguay mit seinen unzähligen Geschäften in Ciudad del Este immer mehr vom einzigen brauchbaren Markt isoliert wird, sogar ungerecht. Touristen und registrierte Händler können weiterhin bis zu 300 Dollar im Monat zollfrei einführen. Ein schwacher Trost für alldiejenigen, die davon ihren Lebensunterhalt bestreiten müssen. Aber was tut man nicht alles, um die eigene Wirtschaft zu schützen.

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