Die brasilianische Regierung hat das illegale Goldabbaugebiet Serra do Caldeirão sanktioniert. Das hat in den vergangenen zwei Jahren immer wieder wegen gewalttätigen Auseinandersetzungen, ungeregelten Schürfungen und wiederholten Räumungen durch das Militär für Aufsehen gesorgt.
Seit zweieinhalb Jahren ist die an der Grenze zu Bolivien gelegene Region bei Pontes e Lacerda Schauplatz von illegalen Goldschürfungen. Mehrmals sind Polizei und Militär angerückt, um die „garimpos“ zu räumen. Die haben für etliche Probleme und Umweltschäden gesorgt.
In der Region ist es erstmals im September 2015 zu einer Invasion gekommen. Damals haben in den sozialen Netzwerken gepostete Fotos von einem spektakulären Fund einen wahren Goldrausch ausgelöst. Innerhalb kürzester Zeit hatten dort hunderte Männer und Frauen das Gelände in einen illegalen „garimpo“ verwandelt. In den Gruben und Erdlöchern wurde ohne jegliche Sicherheitsmaßnahmen und mit einfachsten Geräten nach Gold gesucht.
Etwa 8.000 Menschen sollen zur Hochzeit in der Serra do Caldeirão gelebt und geschürft haben. Angesichts der verheerenden Verhältnisse war schnell die Rede von einer zweiten „Serra Pelada“, einer Schürfgrubenstadt mit menschenunwürdigen Verhältnissen im brasilianischen Norden. Die hat in den 80er Jahren unter anderem durch die erschütternden Bilder des Fotografen Sebastião Salgado weltweit traurige Berühmtheit erlangt.
Jetzt will die Regierung Brasiliens mit der Genehmigung zum Goldabbau in der Serra do Caldeirão geregelte Verhältnisse schaffen, wie es heißt. Vergeben worden ist das Recht zur Goldschürfung an mehrere Kooperativen von Garimpeiros.