Brasilien steht beim Unternehmertum auch mittlerweile unter den sogenannten Brics-Staaten an der Spitze. In den vergangenen zehn Jahren ist in dem südamerikanischen Land die Zahl der neu eröffneten Firmen um 34,5 Prozent gestiegen. Drei von zehn Brasilianern zwischen 18 und 64 Jahren haben ein eigenes Unternehmen oder sind dabei, eines zu gründen. Die Hälfte dieser Unternehmen sind dabei nicht älter als 3,5 Jahre, wie aus der Studie Global Entrepreneurship Monitor (GEM) hervorgeht.
Mit einer Unternehmensrate von 26,7 Prozent liegt Brasilien ist Brics-Vergleich deutlich vorne, während China 18,7 Prozent aufweist, Indien 10,2 Prozent, Südafrika 9,6 Prozent und Russland 8,6 Prozent. Selbst gegenüber Ländern wie den USA, England, Japan, Italien und Frankreich ist die Zahl der Brasilianer, die schon eine Firma haben oder sich im Gründungsprozess befinden, höher. Die Studie zeigt nicht nur, dass das Unternehmertum in dem südamerikanischen Land gefragt ist. Vielmehr schaffen es ebenso immer mehr Firmen, sich auf dem Markt zu behaupten.
Die Motivation ein eigenes Unternehmen zu gründen, wird von 71 Prozent der befragten mit einer entsprechenden Geschäftsmöglichkeit oder Geschäftsidee angegeben. Damit gilt nicht mehr die Notwendigkeit Geld zu verdienen als Hauptfaktor für die Firmengründungen, sondern die Gelegenheit in eine Idee zu investieren.
Die Studie verrät ebenso, dass der Traum davon, sein eigener Herr zu sein, bei den Brasilianern an dritter Stelle steht. Er wird lediglich von dem Wunsch nach einem Eigenheim und dem nach einer Reise überrundet. Zum ersten Mal ist dabei die Zahl derjenigen, die nach einem eigenen Unternehmen streben, zudem beinahe doppelt so hoch wie die derjenigen, die als Angestellte Karriere machen wollen. Während 31 Prozent ihr eigenes Geschäft eröffnen wollen, sehen 16 Prozent ihre Zukunft in einer Karriere als Angestellte.