Brasilien weiterhin siebtstärkste Wirtschaftsmacht der Welt

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Brasilien bleibt trotz wirtschaftlichem Abschwung zunächst siebtstärkste Volkswirtschaft der Welt (Foto: Marcello Casal Jr/Agência Brasil)
Datum: 30. März 2015
Uhrzeit: 21:18 Uhr
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Auch wenn das Bruttoinlandsprodukt Brasiliens stagniert, gilt das südamerikanische Land nach wie vor als siebtstärkste Wirtschaftsmacht der Welt. Dies geht aus dem jüngsten Austing Rating hervor. Für das südamerikanische Land dürfte es allerdings schwer werden, den Platz ein weiteres Jahr zu halten. Da für 2015 statt eines Wachstums eine Rezession prognostiziert wird, dürfte Brasilien nach den Einschätzungen von Experten auf den achten Rang fallen und damit von Indien überholt werden.

Lediglich um 0,1 Prozent ist das Bruttoinlandsprodukt Brasiliens im vergangenen Jahr gewachsen. Das entspricht dem schlechtesten Ergebnis seit 2009. Zurück gegangen sind sowohl Importe als auch Exporte gleichermaßen. Dazu beigetragen hat vor allem die Autoindustrie, die schwere Einbußen hinnehmen musste. Verzeichnet wurden ebenso 4,4 Prozent weniger Investitionen im Vergleich zu 2013. Nachgelassen hat auch der in den vergangenen Jahren verzeichnete Bauboom, der 2014 um 2,6 Prozent geschrumpft ist. Insgesamt lag das Bruttoinlandsprodukt Brasiliens 2014 bei umgerechnet etwa 1,67 Billionen Euro (5,521 Billionen Reais).

Laut Finanzminister Joaquim Levy befindet sich das Land in einer „Übergangsphase“. Er geht jedoch davon aus, dass sich einzelne Sektoren noch in diesem Jahr erholen werden, räumt aber gleichzeitig ein, dass 2015 mit einer Talfahrt begonnen hat. Die Zentralbank geht für 2015 von einer Rezession von 0,5 Prozent beim Bruttoinlandsprodukt aus. Levy sieht indes in dem derzeit schwachen Stand der brasilianischen Währung einen Vorteil, der zu wachsenden Exporten und zu einer Verbesserung der Wirtschaft führen könnte.

Derzeit versucht die brasilianische Regierung zudem mit umfassenden Sparmaßnahmen und dem Aussetzen von Steuerbegünstigungen, den Haushalt zu sanieren und auf gesündere Füße zu stellen. Von Zentralbankchef Alexandre Tombini werden die Maßnahmen begrüßt, da dadurch die Wirtschaft auf solidere Beine gestellt werde.

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