Die Ausgaben der ausländischen Touristen während der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien haben alle Rekorde gebrochen. Knapp 1,6 Milliarden Dollar haben die Fans aus aller Welt im Juni und Juli in dem südamerikanischen Land gelassen. Einen neuen Rekord verzeichnete die brasilianische Zentralbank allerdings auch bei den reisefreudigen Braslianern. Auch diese haben in den zwei Monaten mehr Geld als je zuvor im Ausland ausgegeben.
Nach Angaben der Zentralbank summieren sich die Ausgaben der ausländischen Touristen in Brasilien allein im Juni auf 797 Millionen Dollar. Dies ist der höchste Betrag, der bisher in einem Monat verzeichnet wurde. Für den Juli werden die Devisen aus dem Tourismus mit 789 Millionen Dollar angegeben. Während in den vergangenen drei Jahren der Durchschnitt der beiden Monate bei insgesamt 982 Millionen Dollar lag, sind es dieses Jahr 1,58 Milliarden Dollar. Dies entspricht einer Steigerung von 60 Prozent.
Allerdings haben sich im gleichen Zeitraum auch die Brasilianer im Ausland äußerst spendierfreudig gezeigt. Im Juni lagen ihre Ausgaben bei 2 Milliarden Dollar und im Juli bei 2,41 Milliarden Dollar, was einen absoluten Rekord bedeutet. Noch nie wurde seit Beginn der Statistik im Jahr 1947 ein so hoher Betrag in einem Monat bei den Ausgaben der Brasilianer im Ausland registriert. Damit liegt die Devisendifferenz im Tourismussektor bei 2,83 Milliarden Dollar.
Nach der unlängst veröffentlichten Bilanz der brasilianischen Regierung kamen über eine Millionen ausländische Besucher in das südamerikanische Land. Etwa 61 Prozent von ihnen besuchten Brasilien zum ersten Mal. Die durchschnittliche Verweildauer der Touristen betrug 13 Tage. In den Fußballstadien wurden insgesamt drei Millionen Besucher begrüßt, an den brasilianischen Flughäfen 17 Millionen Passagiere abgefertigt. Laut den Umfragen zeigten sich die Touristen vor allem von der Gastfreundschaft der Brasilianer als auch von der Gastronomie begeistert. Als gut bewertet wurde zudem die öffentliche Sicherheit.