Das Wasserkraftwerk Belo-Monte im Amazonas ist seit 30 Jahren umstritten. Die Verdrängung der indigenen Bevölkerung oder die massiven Umweltschäden sind die Hauptkritikpunkte. Nun hat sich ein chinesisch-brasilianisches Konsortium den Zuschlag für den Bau der notwendigen Stromtrasse gesichert.
Die 2.100 Kilometer lange Strecke soll das sich seit Jahrzehnten geplante und nun im Bau befindliche Wasserkraftwerk mit den Zentralregionen und Süden Brasiliens verbinden. Wie die Regierung des Landes mitteilte, bekam „IE Belo Monte“ für das etwa eineinhalb Milliarden teure Bauvorhaben.
Der Mitteilung zufolge stellt das Unternehmen dem brasilianischen Staat jährlich 134 Millionen Euro in Rechnung. Damit bleiben sie mit immerhin 38 Prozent unter der Höchstvorgabe. Die Zahlungen werden für einen Zeitraum von 30 Jahren vereinbart. Das Konsortium besteht aus den Firmen Furnas und Eletronorte, die Töchter des staatlichen Energiekonzerns Eletrobras sind. Hinzu kommt das chinesische Staatsunternehmen State Grid, das den Mehrheitsanteil hält.
Die Stromtrasse soll bis 2019 fertiggestellt sein. Insgesamt werden 4.500 Strommasten gebaut und 25.000 Kilometer Kabel verlegt werden. Die Trasse als auch das Wasserkraftwerk Belo Monte gelten als eines der wichtigsten Energieprojekte der brasilianischen Regierung.