Der deutsche Automobilhersteller Volkswagen (VW) und die Italiener von Fiat dominierten im zurückliegenden Jahr den Automarkt Brasiliens. Laut eines Berichts von ‚auto motor sport’ sind im WM-Gastgeberland im Jahr 2013 insgesamt 3.575.935 Pkw zugelassen worden. Damit lägen die Südamerikaner 600.000 Einheiten über dem deutschen Neuwagenmarkt.
Wie auch in Deutschland liegt VW an der Spitze der Neuzulassungen. Ist es hierzulande der Golf, heißt der Spitzenreiter in Brasilien Gol. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die in Europa schon lange nicht mehr angebotenen Fiat Uno und Palio. Die Turiner liegen somit gleich hinter den Wolfsburgern.
Gefolgt von den Top Drei kommt auf Platz vier der Ford Fiesta und der nächste Volkswagen mit dem VW Fox auf dem fünften Rang. In den Top 10 sind zudem der Fiat Siena, der Fiat Strada, der Chevrolet Onix, der Hyundai HB20 und der Sandero, der in Brasilien unter dem Renault-Label antritt, zu finden.
In Brasilien werden die ausländischen Hersteller mit Steuervorteilen in das Land gelockt, müssen im Gegenzug jedoch 65 Prozent der Fahrzeugteile vor Ort produzieren. Auch wenn der in den zurückliegenden Jahren stets wachsende Markt in 2013 einen Einbruch erlebte, drängen die Europäer noch immer nach Südamerika. „Brasilien gehört weltweit zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften und bietet als Markt ein enormes Potenzial für die Zukunft“, sagte Ludwig Willisch, BMW-Chef in Amerika, noch beim ersten Spatenstich eines Werks in Santa Catarina im Dezember 2013.
Vor allem auf die kommenden sportlichen Großevente zählen die Automobilhersteller. „Kurzfristig wird die Industrie des Landes von den beiden Events Fußballweltmeisterschaft und Olympia 2016 profitieren“, analysierte Charles Krieck, Geschäftsführer für die Automobilbranche bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG in Brasilien, im Januar dem Berliner ‚Tagesspiegel’: „Die Hersteller wollen mehr davon profitieren.“