Die Großbank Santander kann auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Die Spanier haben ihren Gewinn in 2013 fast verdoppelt. Geholfen haben dabei vor allem die deutlich geringeren Belastungen durch faule oder geplatzte Immobilienkredite. In Südamerika mussten sie aber einen Dämpfer hinnehmen.
Dabei sah das vor ein paar Jahren noch ganz anders. Als in Spanien die Immobilien- und Finanzkrise begann, halfen die gut laufenden Geschäfte in Lateinamerika und vor allem Brasilien, die Verluste abzufedern. Nun hat sich das Blatt gewandt und die Geschäfte in Übersee laufen nicht mehr rund.
Allein in Brasilien ist der Gewinn 2013 um 28 Prozent zurückgegangen. Dies ist nur ein Spiegelbild der gesamten brasilianischen Wirtschaft, die in den zurückliegenden Monaten schwächelte. Zudem geriet auch immer die Währung des WM-Gastgeberlandes (Real) in Bedrängnis.
Durch das gute Europageschäft sind diese Probleme unter dem Strich aber nicht mehr so dramatisch. Insgesamt erwirtschaftete Santander einen Überschuss von 4,4 Milliarden Euro, wie das Institut in dieser Woche mitteilte. Damit sei man knapp unter der Markterwartung geblieben, hieß es weiter. Der so wichtige Zinsüberschuss verringerte sich um 13 Prozent.
Die größte Bank der Euro-Zone habe nach vielen schwierigen Jahren ihre Kapitalausstattung verbessert, sagte Verwaltungsratschef Emilio Botin. In den nächsten Jahren sei nun mit einem starken Gewinnwachstum zu rechnen. Ein konkretes Ziel wollte der Bank-Präsident jedoch nicht nennen.
Trotz einer guten Bilanz konnten sie an der Börse nicht profitieren. Die Aktien der Bank fielen um 1,5 Prozent.