Als ein hoher Funktionär des brasilianischen Fußballverbandes CBF schon vor Monaten gefragt wurde, was denn die größten Probleme in Brasilien für die Fußballweltmeisterschaft 2014 sein, antwortete dieser: „Wir haben drei Probleme: Flughäfen, Flughäfen und nochmals Flughäfen.“ Nun kommt ein weiteres hinzu: Die Zeit.
Denn seitdem diese Worte fielen, sind viele Wochen in das brasilianische Land gezogen, doch die geplanten Änderungen und Ziele worden bisher nicht erfüllt. Einem lokalen Medienbericht zufolge hinkt Brasilien bei der Modernisierung der Infrastruktur erheblich hinterher.
Wie die ‚Folha de São Paulo’ seien gerade einmal fünf von 56 geplanten Verkehrsprojekten beendet. 17 an der Zahl worden sogar vorerst wieder auf Eis gelegt. Problematisch sei auch das Geld heißt es in dem Artikel. Von ursprünglich 15,4 Milliarden Reais (4,7 Milliarden Euro) sank das Budget für die Investitionen in die Infrastruktur auf lediglich 7,9 Milliarden Reais (2,4 Milliarden Euro). Grund für die Kürzungen seien problematische Ausschreibungsverfahren, technische Schwierigkeiten und ein von vornherein zu niedrig angesetztes Budget.
In São Paulo, hier wird die WM-Endrunde am 12. Juni angepfiffen, soll keines der Projekte bis zum Start fertig werden. Auch in der Tropenstadt Manaus sei die Beendigung der Modernisierung des öffentlichen Nahverkehrs nicht rechtzeitig zum Anpfiff fertig, heißt es in dem Bericht. Lediglich in der Metropole Rio de Janeiro dürften die geplanten Verkehrsprojekte pünktlich fertiggestellt sein.