Der Automobilhersteller General Motors hat in Brasilien 1.053 Arbeiter entlassen. Die US-Amerikaner begründeten einem Bericht der Zeitung ‚Folha de São Paulo’ diesen Schritt mit den hohen Kosten im Fabriken-Komplex São José dos Campos. Die Anlage in São Paulo ist die älteste der sechs GM-Produktionsstätten in Brasilien.
Der zuständige GM-Direktor Luiz Moan bestätigte in der Zeitung die Zahl der Entlassungen. Er habe sich auch schon mit dem brasilianischen Finanzminister Guido Mantega getroffen. Der Minister sei angesichts der Kündigungswelle besorgt gewesen. „Aber ich habe ihm erklärt, dass wir eine Abrückung von diesem Schritt nicht in Erwägung ziehen“, erklärte Moan in der Tageszeitung.
Der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Metall, Antonio Ferreira de Barros, kündigte bereits an, dass die Arbeitnehmervertretung vor Gericht gegen die Entlassungen klagen werde. Nach Meinung der Gewerkschaft habe General Motors ein Abkommen zur Arbeitsplatzwahrung gegen Steuervergünstigungen missachtet.
In den vergangenen Jahren habe die Regierung Steuern gesenkt und traf eine Übereinkunft, wonach die Automobilhersteller dafür die Beschäftigungsrate konstant halten und niemanden entlassen würden. Den Vorwurf der Missachtung widerlegte Moan umgehend. Er sagte, dass sich die Beschäftigungszahlen von 145.000 Arbeitern im Mai 2012 sogar bis auf 155.000 Angestellte im November des vergangenen Jahres erhöht hätten.
Nach eigenem Bekunden beschäftigt GM weltweit über 212.000 Menschen in 396 Einrichtung auf sechs Kontinenten.