Der Sportartikelhersteller Nike hat mit dem WM-Gastgeberland Brasilien seinen drittgrößten Absatzmarkt weltweit erschlossen. Im laufenden Umsatzjahr sei das südamerikanische Land hinter den USA und China an dritter Stelle und habe so Großbritannien und Japan hinter sich gelassen. Der Präsident des Konzerns, Mark Parker, bestätigte diese Zahlen der brasilianischen Tageszeitung „Folha de S. Paulo“.
So gehöre Brasilien laut Parker für Nike inzwischen zu jenen Ländern, wo der Weltmarktführer „die größten Wachstumsmöglichkeiten“ sehe. Das Ziel der US-Amerikaner sei, in fünf Jahren einen Jahresumsatz von rund zwei Milliarden US-Dollar (circa 1,46 Milliarden Euro) zu erwirtschaften.
Mit einem solchen Ergebnis würden sie ihren Umsatz fast verdoppeln. Erreicht werden soll dieses Ziel vor allem durch die sportlichen Großereignisse in Brasilien in den kommenden Jahren. Auch wenn der größte Konkurrent, der deutsche Sportartikelhersteller Adidas, Sponsor der Fußball-Weltmeisterschaft ist, muss sich Nike nicht verstecken. Zehn Nationalmannschaften, darunter auch die Seleção, werden von ihnen ausgestattet. „Unser Fußballgeschäft ist so stark wie noch nie“, bestätigte Parker. Neben dem fünfmaligen Weltmeister tragen unter anderem auch die Nationalmannschaften der Niederlande und Frankreichs Trikots aus dem Hause Nike.
Aber auch die insgesamt besser gewordene wirtschaftliche Situation in Brasilien soll zum Umsatzwachstum beitragen. Man wolle die Brasilianer zum Sport bewegen und so auch von den eigenen Produkten überzeugen, erklärte Parker weiter. In Zusammenarbeit mit weiteren neun Organisationen will Nike deswegen 16 Millionen US-Dollar (circa 12 Millionen Euro) in die Kampagne „Desenhando para o Movimento“ (etwa Gemacht für die Bewegung) investieren.