Pünktlich zum Jahresende hat die US-amerikanische Handelskette Wal-Mart in Brasilien 25 Supermärkte geschlossen und rund 300 Angestellte entlassen. Das geht aus einem Bericht der „Folha de S. Paulo“ hervor. Die Entlassungen werden mit Umstrukturierungen im Verwaltungsbereich begründet. Die zuständige Gewerkschaft Sindicato dos Comerciários de São Paulo bestätigte mittlerweile diese Zahl.
Gewerkschaftsführer Ricardo Patah bestätigte, dass er mit dem Unternehmenschef Guilherme Loureiro gesprochen habe. „Für uns stellen die Entlassungen zu dieser Jahreszeit eine Missachtung gegenüber den Angestellten dar. Zudem sind sie eine antigewerkschaftliche Praxis“, so Patah. Was hier geschehe, könne überall passieren, so Patah weiter. Denn auch in China seien so kurz vor Weihnachten Entlassungen vollzogen worden.
Wal-Mart verfügt in Brasilien über mehr als 500 Supermärkte. Mike Duke, Vize-Präsident der drittgrößten Handelskette in Brasilien, erklärte diese Maßnahmen als „notwendig“, da die wirtschaftliche Lage schwierig und unvorhersehbar sei. Dennoch wolle man in Brasilien weiter wachsen, dazu aber erst einmal eine festere Basis schmieden. Die Zahl der in diesem Jahr eröffneten Märkte liegt nur knapp unter den der geschlossenen. Kleinere Märkte sollen geschlossen und die betroffenen Mitarbeiter in anderen Filialen eingesetzt werden. So der Unternehmensplan, der bereits im Oktober publik wurde.