Nie zuvor wurden in Brasilien soviele Computer verkauft wie in den letzten 3 Monaten. Über 2 Millionen PCs fanden in brasilianischen Haushalten zwischen Oktober und Dezember diesen Jahres ein neues Zuhause. Dies sind 500.000 Einheiten mehr als im Vorjahreszeitraum. War im Jahr 2005 noch der DVD-Stand-Alone-Player der Verlaufsrenner bei Elektonikartikeln, so begünstigen sinkende Preise und günstige Finanzierungsmöglichkeiten den Rekordabsatz. Die Branche kann in diesem Jahr auf insgesamt 7.1 Millionen verkaufte PCs zurückblicken. Dies entspricht einem Wachstum von fast 30%. 6.6 Millionen Einheiten sind davon Desktop-PCs, die Zahl der verkauften Notebooks hat sich mit 500.000 Stück gegenüber 2005 fast verdoppelt.
Mit verantwortlich daran ist die Regierung mit ihrem Programm „Computador para todos“ (Computer für alle) in Zusammenarbeit mit der brasilianischen Entwicklungsbank. Hier werden PCs in einfacher Ausführung für rund 1.000 R$ (ca. 360 Euro) angeboten, die über 2 Jahre in monatlichen Raten von 60 R$ (21,50 Euro) abgezahlt werden können.
An den generell sinkenden Preisen ist jedoch nicht nur der Weltmarkt verantwortlich. Immer mehr in Brasilien aktive Unternehmen, wie die Ladenkette Carrefour importieren die Bauteile aus Asien und bauen die PCs in der Freihandelszone in Manaus im Amazonas zusammen. Sie bieten somit nach eigenen Angaben derzeit das günstigste Notebook für 1.737 R$ (ca. 620 Euro) auf dem brasilianischen Markt an. Und diese Investition scheint sich auszuzahlen. Hat sich doch der Absatz bei Carefour in dieser Sparte gegenüber dem Vorjahr vervierfacht.