Die erste Lieferung der von Brasilien gekauften deutschen Flugabwehrkanonenpanzer „Gepard 1A2“ ist am Donnerstag (16.) in Rio de Janeiro eingetroffen. Insgesamt acht Panzer rollten im Hafen der Samba-Metropole von Bord eines Schiffes. Vier Gepards sollen bereits in den kommenden Tagen nach Brasília überführt werden, die anderen vier Panzer bleiben in Rio de Janeiro stationiert. Nach Angaben des brasilianischen Verteidigungsministeriums ist geplant, die Flak-Panzer zur Sicherung des Luftraumes während der Eröffnungs- und Schlusszeremonie des vom 15. bis 30. Juni stattfindenden FIFA-Konföderationenpokals einzusetzen.
Insgesamt hat Brasilien im April dieses Jahres 34 gebrauchte Flugabwehrkanonenpanzer bestellt, der Kaufpreis betrug nach offiziellen Angaben 30 Millionen Euro. Die letzten Einheiten sollen bis 2015 ausgeliefert werden. In Brasilien finden in den kommenden Jahren zahlreiche Großveranstaltungen statt, die als mögliche Anschlagziele gelten und besondere Sicherheitsmaßnahmen erfordern. Neben dem in Kürze beginnenden Confed-Cup 2013 sind dies unter anderem die Fußball-WM 2014 und die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro. Zudem findet in diesem Jahr auch der Weltjugendtag in der Zuckerhut-Metropole statt, zu dem auch Papst Franziskus erwartet wird.
Mit dem Flugabwehrkanonenpanzer „Gepard 1A2“ ist es möglich, Raketen, Flugzeuge, Helikopter und Drohnen in bis zu 3 Kilometer Höhe abzuschießen. Die Reichweite der Geschosse beträgt 15 Kilometer. Erstmalig wurde der Gepard 1976 bei der Bundeswehr in den Dienst gestellt. Im Jahr 2010 wurde jedoch im Rahmen der Verkleinerung des Heeres damit begonnen, zahlreiche Einheiten auszumustern.