Brasiliens Staatspräsidentin Dilma Rousseff ist am frühen Montagmorgen (30.) zu einem Blitzbesuch nach Uruguay aufgebrochen. Auf der Agenda stehen ein Treffen mit ihrem Amtskollegen José Mujica sowie der Besuch eines Techniklabors und eines Entwicklungszentrums.
Im Rahmen des Besuches wollen beide Staatsoberhäupter eine Reihe von bilateralen Vereinbarungen unterzeichnen. Hierbei stehen Infrastrukturmassnahmen im Norden Uruguays sowie im Süden des Bundesstaates Rio Grande so Sul im Vordergrund. Neben einem angestrebten binationalen Wasserkraftwerk sollen zudem die Anbindungen beider Länder auf dem Land-, Wasser- und Schienenweg verbessert werden. Auch Kooperationen im Bereich des terrestrischen Digitalfernsehens und des Breitbandinternets sind für die Zukunft vorgesehen.
Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern sind gut, die Bilanz ist laut dem Aussenministerium in Brasília nahezu ausgeglichen. Im vergangenen Jahr exportierte Brasilien Waren und Dienstleistungen im Wert von rund 1,5 Milliarden US-Dollar in das kleine Nachbarland.
Für Rousseff ist es der dritte Staatsbesuch nach ihrem Amtsantritt im Januar 2011. Vor Uruguay hatte sie bereits Chile und China besucht. Bereits am Montagabend wird sie in Brasília zurückerwartet.