Familien in extremer Armut sollen in Brasilien in diesem Jahr über das Sozialprogramm „Bolsa Família“ höhere Beihilfen erhalten. Dies bestätigte die neue Ministerin für soziale Entwicklung, Tereza Campello. Ihr Ministerium prüfe bereits eine entsprechende Anpassung der Zuschüsse. Dafür müssten jedoch verschiedene Faktoren berücksichtigt werden, unter anderem die Zahl der zukünftigen Empfänger.
Unklar ist derzeit, ob die Anhebung der Beihilfen für alle Berechtigten des weltweit gelobten Programms flexibel oder variabel ausfallen wird. Bei der Amtseinführung ihrer Kollegin Miriam Belchior als Planungsministerin erklärte Campello, dass die neue Staatspräsidentin Dilma Rousseff allerdings die Erhöhung des entsprechenden Haushaltes zur Anpassung der „Bolsa Família“ bislang noch nicht genau festgelegt habe.
Rousseff hatte bei ihrer Antrittsrede am Samstag (1.) angekündigt, die Armut in Brasilien „ausradieren“ zu wollen. Neben dem Sozialprogramm „Kampf gegen den Hunger“ ist der Familienzuschuss ein wichtiges Instrument der Regierung, die in extremer Armut lebende Bevölkerung zu unterstützen. Die Zuschüsse erfolgen jedoch nach zahlreichen Kriterien und sind unter anderem vom regelmäßigen Schulbesuch der im Haushalt lebenden Kinder abhängig.