Die Zeremonie der Amtseinführung von Dilma Rousseff als neue Staatspräsidentin der Föderativen Republik Brasilien wird von Vertretern von mehr als 130 Ländern verfolgt werden. Wie das Außenministerium in Brasília bestätigte, haben sich insgesamt 12 Staatschefs sowie 12 Regierungschefs für die Vereidigung angekündigt. Zudem werden neun Vize-Präsidenten, 23 Aussenminister und 76 Botschafter zu den Feierlichkeiten am Samstag (1.) um 14 Uhr Ortszeit Brasília erwartet.
Unter den Gästen ist auch die US-amerikanische Außenministerin Hillary Clinton. Die argentinische Präsidentin Cristina Kirchner hingegen hat ihre Teilnahme abgesagt. Laut Argentiniens Außenminister Héctor Timerman seien persönliche Grunde dafür verantwortlich. „Es war ein sehr kompliziertes Jahr für sie (Kirchner). Es ist das erste Neujahrsfest, welches sie alleine feiern muss“ erklärte Timerman in Hinblick auf den überraschenden Tod des ehemaligen argentinischen Präsidenten und Ehemann der Amtsinhaberin, Néstor Kirchner, im Oktober dieses Jahres.
Die Zeremonie in Brasília beginnt am Neujahrstag mit einer Parade in einem offenen Fahrzeug über die Esplanada dos Ministérios, einer Prachtstraße im Regierungsviertel der Hauptstadt. Über die weltbekannte von Oscar Niemeyer gestaltete Kathedrale geht es dann weiter zum Kongressgebäude, wo sie ihre erste Rede als neu gewählte Präsidentin halten wird. Danach wird sie zum Regierungspalast schreiten, wo sie die Präsidentschaftsschärpe aus den Händen von Luiz Inácio Lula da Silva empfangen wird. Anschliessend wird sich auf dem „Platz der 3 Gewalten“ an das Volk richten. Um 19 Uhr endet dann die Veranstaltung mit einem Empfang der ausländischen Gäste im Außenministerium.