In Brasilien wird eine Stichwahl im Kampf um das Präsidentschaftsamt immer wahrscheinlicher. Fünf Tage vor der Wahl (So, 03.10.) sieht das Meinungsforschungsinstitut Datafolha die Favoritin Dilma Rousseff von der Arbeiterpartei PT nur noch bei 46 Prozent. Ihr stärkster Konkurrent, der Sozialdemokrat José Serra (PSDB) verbleibt auf 28 Prozent. Die Wunschkandidatin von Amtsinhaber Luiz Inácio Lula da Silva hat damit in der letzten Woche 3 Punkte an die ehemalige Umweltministerin Marina Silva von den Grünen (PV) eingebüsst, die nun auf 14 Prozent kommt.
Die anderen Kandidaten Eymael (PSDC), Ivan Pinheiro (PCB), Levy Fidelix (PRTB), Plínio (PSOL), Rui Costa Pimenta ( PCO) und Zé Maria (PSTU) liegen allesamt unter einem Prozent. Für die Umfrage wurden am Montag (27.) 3.180 Wähler in 202 Städten und Gemeinden befragt. Die Fehlertoleranz liegt bei 2 Prozent.
Im Falle einer nun zu erwartenden Stichwahl am 31. Oktober kommt Rousseff laut der jüngsten Wählerbefragung auf 52 Prozent (50-54% inkl. Fehlertoleranz), Serra erhält 39 Prozent (37-41%) der Stimmen.
Alle 4 Jahre werden in Brasilien neben dem Staatspräsidenten auch die Gouverneure der 26 Bundesstaaten und des Hauptstadtdistrikts sowie die Repräsentanten im Nationalkongress, dem Senat gewählt. In diesem Jahr werden zudem erstmalig die brasilianischen Abgeordneten für das Mercosul-Parlament bestimmt. Sollte bei der Direktwahl des Präsidenten und eines Gouverneurs kein Kandidat im ersten Wahlgang mehr als 50 Prozent aller gültigen Stimmen auf sich vereinen, so findet zwischen den zwei stärksten Kandidaten eine Stichwahl statt.
Grafik: Datafolha/Globo/brasilien Magazin
Dilma nur noch bei 46 % der Stimmen, also da frage ich mich, werde ich von den TV – Nachrichten belogen, die alle Dilma bei 50 % sehen? Wundern würde es mich nicht, wenn ich sehe, wie bei dieser Wahl gelogen wird, von ALLEN!