Vom 25. bis 30. Juli war Natal im Bundesstaat Rio Grande do Norte Gastgeber der Jahreskonferenz der brasilianischen Gesellschaft für Fortschritt in der Wissenschaft (Sociedade Brasileira para o Progresso da Ciência) SBPC. Die Teilnehmer von der im Verband zusammengeschlossenen 75 brasilianischen Wissenschaftlerorganisationen diskutierten in Seminaren, Konferenzen und Workshops in diesem Jahr über das Thema „Meereswissenschaften: Erbe für die Zukunft“. Auf der begleitenden „Expo Tecnologia & Ciência“ präsentierte sich auch der Forschungsstandort Deutschland.
Neben Teilnehmern aus aller Welt besuchten auch viele Nachwuchswissenschaftler und Studierende aus Brasilien die 62. SBPC-Jahreskonferenz auf dem Universitätsgelände der Universidade Federal do Rio Grande do Norte (UFRN). Auf der Ausstellung über Technologie und Wissenschaft stellten sich vorwiegend brasilianische Universitäten, Unternehmen, Forschungseinrichtungen oder Forschungsförderorganisationen vor. Aber auch der Forschungsstandort Deutschland war präsent – mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Deutsch-Brasilianischen Jahr der Wissenschaft, Technologie und Innovation.
Unter dem Motto „Research in Germany“ präsentierten sich dabei auf dem deutschen Gemeinschaftsstand neben dem Deutscher Akademischer Austausch Dienst (DAAD) auch namhafte Hochschulen und Forschungseinrichtungen, unter anderem das Baden-Württembergische Brasilien-Zentrum der Universität Tübingen, die Freie Universität Berlin mit ihrem Verbindungsbüro Brasilien, das Institut für Geowissenschaften der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, das Institut für Gebäude- und Energiesysteme der Hochschule Biberach und die Hochschule für Angewandte Wissenschaften FH Ingolstadt. Hinzu kommen drei Fraunhofer-Institute (Bauphysik, Chemische Technologie sowie Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik) sowie das Deutsche Wissenschafts- und Innovationshaus São Paulo. Auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt war auf der Ausstellung präsent.
„Bei der Präsentation ‚Research in Germany‘ finden deutsche Hochschulen und Forschungseinrichtungen ideale Möglichkeiten für den wissenschaftlichen Austausch, für die Kontaktaufnahme mit Einrichtungen vor Ort und für die Gewinnung von hoch qualifiziertem wissenschaftlichem Personal“, so Annegret Trettin, Projektleiterin Wissenschaft, Forschung und Kunst von Baden-Württemberg International (bw-i) über die Intention des Engagements im fernen Brasilien. Als Kompetenzzentrum im Südwesten Deutschlands zur Internationalisierung, Vermarktung und Entwicklung von Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung steht bw-i den Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen im Land als zentraler Ansprechpartner zur Seite. Auf der SBPC-Jahreskonferenz war Wirtschaftsfördergesellschaft für die Präsentation verantwortlich und arrangierte zudem interessierten deutschen Teilnehmern Termine mit passenden fachlichen Ansprechpartnern an der UFRN.
Der Präsident der SBPC, Marco Antônio Raupp, zeigte sich begeistert von der 62. Ausgabe der Konferenz. Nicht nur Wissenschaftler, Studenten oder Lehrer, sondern auch die Bevölkerung habe reges Interesse an den Veranstaltungen gezeigt. Nach ersten Zahlen haben täglich mehr als 15.000 Besucher das Universitätsgelände besucht, um sich an 120 Messeständen sowie in 60 Diskussionsrunden, 26 Symposien, 68 Workshops und 20 Veranstaltungen über Weiterbildung, Fortschritt und neue Technologien zu informieren.
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