Seit letzter Woche findet die Versteigerung der Fluglinie Varig statt. Die mit mehr als 3 Milliarden US-Dollar verschuldete Airline konnte in 2 Optionen erworben werden. Der rein nationale Part für Inlandsflüge für ein Mindestgebot von 750 Millionen US-Dollar, oder der nationale und internationale Part für ein Mindestgebot von 800 Millionen US-Dollar.
Doch anscheindend will niemand in die bankrotte Gesellschaft investieren. Alleinig die Gruppe der Varig-Arbeitnehmer (TGV) hatte bislang ein Angebot von 1.01 Milliarden R$ (etwa 435 Millionen US-Dollar) abgegeben. Und dabei ist auch noch ungeklärt, was dann mit den restlichen Altschulden passieren soll. Die Schulden, die die Varig bei der TGV hat, wurden bei dem Angebot anscheinend verrechnet. An Bargeld soll, wenn überhaupt, nur ein Betrag von 285 Millionen R$ (124 Millionen US-Dollar) fliessen.
Somit wurde die Frist zur Abgabe eines Angebotes nochmals verlängert. Angeblich wurde gestern auch noch ein Angebot von 800 Millionen US-Dollar von einer Multilong Coporation abgegeben. Hinter der Gesellschft steckt der Investor Michael Breslow, der dies zusammen mit der brasilianischen Entwicklungsbank BNDES finanzieren möchte. Laut Konkursverwalter könnte dieses Angebot durchaus mit dem der TGV kombiniert werden.
Mit einer endgültigen Entscheidung wird nun für Anfang kommender Woche gerechnet.