Etwa 1300 Demonstranten der Bewegung „Movimento da Libertação dos Trabalhadores Rurais Sem-Terra“ (MLST), stürmten heute das Parlament in der Hauptstadt Brasilia. Der komplette Eingangsbereich samt Glastüren wurden zerstört, Autos wurden umgeworfen. Die Sicherheitskräfte konnten jedoch ein Eindringen der Demonstranten in den Plenarbereich verhindern, wo zu diesem Zeitpunkt das Parlament tagte.
Nach Angaben der Behörden gab es mindestens 20 Verletzte. Inzwischen wurden bereits entsprechende Haftbefehle erlassen. Der Protest richtete sich gegen einen geplanten Beschluss des Parlamentes, der besagt, dass es keine „Sklavenarbeiter“ in Brasilien gibt sowie gegen die zögerliche Umsetzung von Agrarreformen.
Laut einem der Anführer der MLST, Valmir Macedo, wollte die Gruppe friedlich das Gebäude betreten, dies sei ihr jedoch verwehrt worden. „Es gab keine andere Alternative und wir wollten wirklich nicht auf diese Art und Weise eindringen“ fügte er hinzu. Seinen Aussage zufolge bestünde zwischen seiner Organisation und der „Movimento dos Trabalhadores Rurais Sem-Terra“ (MST) keine Verbindung.