Der brasilianische Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva hat am Donnerstag im Rahmen seines zweitägigen Staatsbesuches in Deutschland den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht. In der Neuen Wache, der zentralen Gedenkstätte in der Bundesrepublik Deutschland in Berlin-Mitte, legte er am Vormittag im Beisein der Ehrengarde einen Blumenkranz nieder.
Der schlichte aber dennoch elegante Kranz mit verschiedenen gelben Blumen wurde im Inneren des Gebäudes vor der vergrösserten Kopie der Skulptur „Mutter mit totem Sohn“ von Käthe Kollwitz aufgestellt. Die gelb-grüne Schärpe trug die Aufschrift: „In ehrenvollem Gedenken – Das Volk Brasiliens.“
Das historische Gebäude wurde am Volkstrauertag 1993 als offizielle Gedenkstätte für das damals nur wenige Jahr zuvor wiedervereinigten Deutschland eingeweiht. Die Neue Wache wurde bereits 1816 erbaut und im zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört. In der DDR diente sie seit dem Wiederaufbau 1960 als Mahnmal für die Opfer des Faschismus und Militarismus.
Fotos: Ricardo Stuckert / PR