Der US-amerikanische Automobilkonzern Ford will in den kommenden Jahren in Brasilien Milliarden in den Ausbau der Produktionskapazitäten investieren. Dies gab Amerika-Chef Mark Fields am Freitag (20.) bekannt. Demnach ist eine Investitionssumme von 5 Milliarden Reais (ca. 1,9 Mrd. Euro) vorgesehen, um dem erwarteten Wirtschaftswachstum in Brasilien und der damit verbundenen höheren Nachfrage Rechnung zu tragen. Zudem soll die globale Wettbewerbsfähigkeit verbessert werden.
Rund 1 Milliarde Euro wird den Plänen nach zunächst in zwei Werke im Nordosten Brasiliens fliessen. Der Standort Camaçari im Bundesstaat Bahia soll erweitert, die Produktion von 250.000 auf 300.000 Fahrzeuge jährlich erhöht werden. 1.000 neue Arbeitsplätze sollen dadurch entstehen. Das im Jahr 2007 von Ford übernommene Troller-Werk in Horizonte im Bundesstaat Ceará soll zudem modernisiert werden.
Die brasilianische Regierung hat der Ford Motor Company als Gegenleistung für die Investitionen Steuervergünstigungen auf Landes- und Bundesebene zugesagt. Für den Autobauer ist es das grösste Investitionsvolumen seit Beginn der Produktion in Brasilien vor rund 90 Jahren.
Schon vor wenigen Wochen hatte Ford angekündigt, rund 1 Milliarde Reais (ca. 380 Mio. Euro) in die Werke Taubaté und São Bernado do Campo im Bundesstaat São Paulo (SP) zu investieren. In Taubaté sollen neue Motoren entwickelt und die Produktion verdoppelt werden, im LKW-Werk in São Bernardo do Campo zudem die Produktionsprozesse modernisiert werden.
Marcos de Oliveira von Ford Brasil sieht in den neuen Investitionen einen wichtigen Schritt für die Fortführung des Wachstums der Automarke im grössten Land Südamerikas. Ford Brasil ist heute bereits weltweit die drittgrösste Niederlassung des Konzerns in Bezug auf die Verkaufszahlen. Alleine am Standort Camaçari, der im Oktober 2001 eingeweiht wurde, sind bislang 1,5 Millionen Fahrzeuge vom Band gerollt. In dem Industriekomplex wurden dadurch 8.400 direkte und fast 90.000 indirekte Arbeitsplätze geschaffen.
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