Vergangene Woche wurde im Parlament des Bundesstaates Paraná erneut über die Gesetzesvorlage zur Anhebung des regionalen Mindestlohnes abgestimmt. 51 von 54 Abgeordneten stimmten in Curitiba für das Gesetz, welches rückwirkend ab 01. Mai 2006 einen Mindestlohn zwischen 427 R$ und 437.80 R$ (etwa 164 bis 168 Euro) entsprechend der Zugehörigkeit verschiedener Berufsgruppen vorschreibt (das Gesetz im Detail auf portugiesisch).
Der nationale Präsident der Zentralvereinigung der Arbeiter (CUT), João Antonio Felício gratulierte Gouverneur Roberto Requião und das Parlament zur Verabschiedung des Gesetzes. „Den Mindestlohn zu erhöhen ist die schönste Form, die Unternehmensgewinne zu verteilen. Denn damit werden auf einen Schlag 30 Millionen Brasilianer mit einbezogen. Daher kann man Paraná nur beglückwünschen“ erklärte er gegenüber der Presse. Nach seiner Meinung könnte dies nun ein Vorbild für andere wohlhabende Bundesstaaten wie São Paulo, Minas Gerais oder Santa Catarina sein.
Der paranaensische Mindestlohn liegt nun etwa 20% über dem für ganz Brasilien geltenden „Sálario mínimo“ von 350 R$ (etwa 135 Euro).