Auf einer von grossem Medienandrang begleiteten Pressekonferenz hat die Züricher Polizei die Aussage der 26-jährigen Brasilianerin, die nach eigenen Angaben von drei Neonazis brutal gefoltert wurde und in diesem Rahmen eine Fehlgeburt erlitten habe, als unwahr dargestellt. Paula Oliveira sei zum Zeitpunkt der Tat keinesfalls schwanger gewesen. Zudem gehe die Gerichtsmedizin davon aus, dass sie sich die Verletzungen selbst zugefügt habe. Man ermittele jedoch weiterhin in alle Richtungen.
Gynäkologische Untersuchungen hätten ergeben, so die Polizei, dass am besagten Abend keinerlei Schwangerschaft vorlag. Dies impliziert natürlich, dass es keine Fehlgeburt geben konnte. Auf die Frage eines Journalisten, ob es denn Anzeichen einer Fehlgeburt auf der Bahnhofstoilette gegeben habe, wollte die Polizei aus „ermittlungstaktischen Gründen“ keine Auskunft geben.
Dem gegenüber steht die Behauptung des mutmasslichen Opfers selbst sowie die Aussagen der nächsten Angehörigen. Wie auf dem Internetauftritt von O Globo im Blog von Ricardo Noblat nachzulesen ist, bestätigt auch die Stiefmutter die Schwangerschaft. Dona Jussara erklärte in einem in einem Gespräch mit Noblat, dass Paula im dritten Monat schwanger gewesen sei. Und dies könne bewiesen werden.
Ihre Stieftochter sei bei einem Schweizer Gynäkologen gewesen, vermutlich sogar im gleichen Krankenhaus, wo sie jetzt behandelt werde. Eine Ultraschalluntersuchung habe die Schwangerschaft bestätigt. Auch wäre ein DNA-Test durchgeführt worden, um das Geschlecht der Föten zu bestimmen.
Dona Jussara ist die zweite Frau von Paulas Vater. Sie hält sich derzeit in Brasilien auf. Die erste Ehefrau von Paulo Oliveira und leibliche Mutter Paulas, Dona Geny, ist mit ihrem Ex-Mann sofort nach Bekanntwerden des Vorfalls nach Zürich gereist.
Auch der Lebensgefährte Paulas, der 39-jährige Marco Trepp, bestätigte die Schwangerschaft hat zudem sämtliche Schilderungen als 100%ig wahr bezeichnet. Auch Millionen Brasilianer konnten in den Nachrichten verfolgen, wie die tief betroffene Grossmutter der jungen Juristin mit tränenerstickter Stimme erklärte, dass sich ihre Enkelin so sehr auf die beiden Mädchen gefreut habe.
Lügt hier eine ganze Familie? Und wenn aus welchem Motiv? Und was verschweigt die Züricher Polizei noch alles aus ermittlungstaktischen Gründen?
Oder sind Fehler gemacht worden, die nun vertuscht werden sollen? Wurden auf der Toilette durch die männlichen Beamten – für die sich ja später weibliche Beamte im Krankenhaus bei Paula entschuldigten – vielleicht wichtige Spuren vernichtet, da sie die Frau nicht ernst nahmen? Werden bei den Überwachungskameras tatsächlich keine Aufnahmen gemacht oder werden diese digitalen Aufzeichnungen – wie in vielen Fällen üblich – nach 6, 12 oder 24 Stunden überschrieben, wenn kein Vorfall gemeldet wird? Vielleicht hat sich die Polizei zu spät darum gekümmert und die wichtigen Aufnahmen wurden dadurch zwischenzeitlich automatisch gelöscht?
All dies ist spekulativ, genauso wie die Vermutungen der Polizei, die nun von vielen nach der Pressekonferenz als unumstössliche Wahrheit gedeutet werden. Die Reaktionen derjenigen kann man hier in den entsprechenden Kommentarbereichen nachlesen. Was tatsächlich geschehen ist, wird sich hoffentlich bald aufklären lassen.
Tja – schon mal dran gedacht das nicht die Polizei lügt und versteckt, sondern Paula Oliveira? Wer war der misteriöse Anrufer?
Klar – besser eine verrückte Brasilianerin als Neonazis – aber wenn die Geschichte stinkt (und danach siehts im Moment aus) dann hat Paula allen Brasilianern in der Schweiz einen Bärendienst erwiesen .
Ganz abgesehen davon – wenn jedes Land, eingeschlossen die Schweiz, für jeden vermissten, verletzten oder gar getöten Bürger den Aussenminister, den Minister für Menschenrechte (dieses Amt allein ist ein Hohn in einem Land wie Brasilien) und gar den Präsidenten auf den Plan ruft, wäre Brasilien mit der halben Welt im Kriegszustand! Oh – übrigens Hr. Lula (Titenfisch … der Name passt zu einem ignoranten und ungebildeten Gewerkschaftsfunktionär) – die Eltern von JEAN CHARLES DE MENEZES warten noch immer vergeblich auf Ihre Unterstützung!
Einen ziemlich reisserischen Titel habt Ihr da. Ich habe die Pressekonferenz der Polizei und anderen Behörden im Internet verfolgt. Nur zwei Punkte, die ich klarstellen will.
Schwangerschaft
Es wurde anhand von zwei medizinischen Untersuchungen ermittelt, dass die betroffene Frau am Montag, dem Tag des Vorfalls nicht schwanger war. Es kam an der Medienkonferenz die Frage auf, ob die Frau denn überhaupt schwanger war. Da wurde bloss geantwortet, dass sie zum Zeitpunkt des Vorfalls nicht schwanger war. Es ist also durchaus möglich, dass sie schwanger war und die Babys bereits vorher verloren hat. Es sollte kein Problem sein, die Schwangerschaft nachzuweisen, wenn sie beim Frauenarzt war, etc. Diese Daten müssten vorhanden sein.
Überwachungskameras
Das hat auch zu Verwirrung geführt und es wurde mehrmals an der Pressekonferenz nachgefragt. Es handelt sich anscheinend um Live-Kameras, die nur das zeigen, was gerade passiert. Nur wenn die Aufsichtsperson etwas Verdächtiges sieht, werde die Aufnahme eingeschaltet.
Die ganze Geschichte ist so oder so eine Tragödie. Ich hoffe, es gelingt noch mehr Licht ins Dunkel zu bringen.
Warum habt ihr nicht auch folgenden Headline gehabt:
Brasilianerin angeblich von Neonazis überfallen und verletzt!?
Bleibt bei den Fakten:
Das Gerichtsmedizinische-Institut (Unabhängiges Organ der Behörden in der Schweiz, nicht so wie in Brasilien, wo wie Lula selber sagte: die Gerichte haben mehr macht als die Regierung) machte folgende Aussage:
Zum Zeitpunkt war die Frau weder Schwanger noch hatte sie eine Fehlgeburt. Dies mit zweifacher Untersuchung bestätig.
Zwei Beamtinnen habe sich im Falle eines rechtswidrigen Verhaltens seiten der Polizei entschuldigt, sollte dies der Fall gewesen sein.
Mal eine Frage: Wie hätte sich die Presse, Regierung und Brasilianische Botschaft verhalten,wenn dies eine Brasilianerin gewesen wäre wo im Kreis 4 arbeitet!?
Wenn ich an das Chaos in der Brasilianischen Botschaft in Zürich denke, wie die Unfähigkeit des Personal dort,frage ich mich was diese Aussagen sollen.
Wisst ihr überhaupt wie das Personal für so ein Amt in Brasilien ausgewählt wird?
Zurück zum Problem:
So, oder so ist es ein tragischer Fall und mit der Aufmache der Presse und dem Verhalten von Vater, wie Regierung haben sie der Frau Oliveira einen sehr schlechten Dienst erwiesen, wie allen anderen BrasilianerInnen in der Schweiz.
Der Vater kann sich kaum noch mit erwiesenen Daten und Fakten mehr zufrieden geben, da er sein Gesicht, wie wohl sein Ansehen in Brasilien verlieren wird UND was passiert mit Frau Oliveira sollte die Polizei recht behalten!?
Brasilien das Land der Emotionen und nicht der Fakten, wie Daten
!?
Sie hat offensichtlich gelogen. Am Montag hat sie der Personalchefin an ihrem Arbeitsplatz gesagt, am Dienstag gehe sie zur ersten Untersuchung wegen ihrer Schwangerschaft. Schon vorher hat sie einer Freundin in Brasilien erklärt, sie sei schwanger mit Zwillingen. Wie will sie das wissen, ohne Untersuchung beim Arzt? Offensichtlich hatte sie die Schwangerschaft erfunden und dann am Montagabend einen Ausweg gesucht. Selbstverletzungen sind typisch für Leute mit traumatischen Psychosen, die z.B. als Kind misbraucht wurden. Die Polizei sollte mal den Vater zu diesem Thema befragen, er hält sich ja zur Zeit in der Schweiz auf.
In dieser Geschichte gibt es nur Verlierer – wie auch immer die vollständige Wahrheit aussehen wird. Offensichtlich haben sich von der kranken Paula Oliveira über die Zürcher Polizei bis zur brasilianischen Regierung ziemlich alle Beteiligten ungeschickt benommen. Für mich am Schwächsten: die brasilianischen Medien, die erst eine Neonazi-Seite-1-Story pushen und heute kein Wort mehr über den Fall schreiben. Ein Fall der traurigen Peinlichkeiten.
Ich kann über den ganzen Fall nur den Kopf schütteln. Verlierer sind alle Schweizer die in Brasilien wohnen, und alle Brasilianer die in der Schweiz wohnen. Da hängt jetzt ein Misstrauen in der Luft, welches nicht so schnell wieder weggehen wird. Dabei waren die Länder noch bis vor kurzem sowas wie Liebhaber. Amorin und Lula hätten lieber auf erste Fakten gewartet, anstatt den Fall bei der ersten Gelegenheit zum Politikum zu machen. Aber das ist ja nichts neues, vor allem Herr Amorin hat seinen eigenen Kompass, der mit dem der Republik nicht immer ganz überein stimmt. Mal Odebrecht, mal Bolivien, mal Italien, jetzt die Schweiz. Brasilianische Interessen? Nö, Celconische ideologische Agenda, ja.
Anstatt noch mehr schaden zu verursachen, sollten die Medien und die Regierung einen weg finden, zu reparieren was zu reparieren ist. Dieses Blog würde gut daran tun auch in diese Richtung zu arbeiten, und nicht mit reisserischen Titeln noch Verschörungstheorien hervorzurufen.
In diesem Fall deutet alles – wie bereits gesagt – auf eine Inszenierung hin. Was mir aber mehr Gedanken macht, ist die Tatsache, dass die Schweiz anscheinend im Ausland generell als xenophob, resp. als ausländerfeindlich angeschaut wird. Ich meine hier natürlich nicht das ganze Ausland. Aber die Tendenz ist schon da.
Da sich wohl keiner wirklich für die sachpolitischen Inhalte der Schweiz im Ausland interessiert, liegt der Schluss nahe, dass es hier mehr um die Art und Weise geht, wie von der SVP Kampagnen geführt werden.