Zahlreiche Erdrutsche haben am Karfreitag in der Bergregion des Bundesstaates Rio de Janeiro in Brasiliens erneut Menschenleben gefordert. Wie lokale Medien unter Berufung auf Zivilschutz und Rettungskräfte berichten, wurden bis zum späten Abend Ortszeit in der Stadt Teresópolis drei Todesopfer bestätigt. Dabei soll es sich um ein Ehepaar und einen 14-jährigen Jungen handeln. Mindestens zwei weitere Personen – darunter ein Kind – konnten lebend aus dem Schlammmassen gerettet werden.
Bereits am Nachmittag war das nach den verheerenden Erdrutschen vom vergangenen Jahr installierte akustische Warnsystem ausgelöst worden. Heulende Sirenen machten in verschiedenen Stadtteilen auf die Gefahr von Erdrutschen und Überschwemmungen aufmerksam. Die betroffenen Anwohner sollen daraufhin ihre Häuser verlassen und sich an entsprechenden Sammelstellen einfinden. Bei der schlimmsten Naturkatastrophe Brasiliens im Januar 2011 kamen in der Region über 1.000 Menschen ums Leben.
Am Karfreitag hatte es in der Region rund um Teresópolis binnen vier Stunden so viel geregnet wie normalerweise in einem Monat. Mindestens acht Erdrutsche wurde registriert, zudem standen zahlreiche Straßen vorübergehend unter Wasser. Auch die Hauptverbindungsstraße nach Rio de Janeiro wurde nach mehreren Erdrutschen unpassierbar und ist derzeit vollständig gesperrt. Bislang ist völlig unklar, wann der wichtige Verbindungsweg wieder zur Verfügung steht.
Zuletzt hatten sich im Januar dieses Jahres in Sapucaia an der Grenze zum Bundesstaat Minas Gerais nach heftigen Regenfälle zahlreiche Schlamm- und Gerölllawinen gelöst. Mehrere Häuser wurden unter den Erdmassen begraben, mindestens 22 Menschen starben.
So was gibt es im Nachbarland Paraguay nicht, es ist viel sicherer.