In Brasilien sind erneut mehrere Menschen durch Erdrutsche getötet worden. Die Unglücke ereigneten sich am Montag (9.) abermals im Bundesstaat Rio de Janeiro, wo fast auf den Tag genau vor einem Jahr über 1.000 Menschen urch Überschwemmungen sowie Schlamm- und Gerölllawinen den Tod gefunden hatten.
Betroffen von den jüngsten Erdrutschen war vor allem die Gemeinde Sapucaia im Distrikt Jamapará nördlich der Millionenmetropole Rio de Janeiro. Die Region liegt nicht weit entfernt von Nova Friburgo und Teresópolis, wo im Januar 2011 mit 428 respektive 382 Toten die meisten Opferzahlen zu verzeichnen waren.
Laut dem örtlichen Zivilschutz soll ein Erdrutsch in der Kleinstadt mindestens acht Häuser unter sich begraben haben, sieben Personen konnten nur noch tot geborgen werden. Darunter sollen sich auch zwei Kinder befinden. Bei einem Hangabgang in einem anderen Viertel wurde ebenfalls ein Mensch getötet. Nach letzten Informationen könnten noch über 20 Personen unter den Schlamm- und Geröllmassen begraben sein.
In dem seit Wochen von schweren Regenfällen heimgesuchten Region könnten sich in den kommenden Stunden weitere Erdrutsche ereignen, zahlreiche Personen wurden bereits evakuiert. Zahlreiche Verbindungsstraßen sind im bergigen Hinterland des Bundesstaates durch Erd- und Geröllmassen blockiert oder wurden unterspült.
Auch in anderen Gemeinden des Bundesstaates Rio de Janeiro wurden in den vergangenen Stunden Erdrutsche verzeichnet, mehrere Häuser sollen dabei vollständig zerstört worden sein. In Sumidouro wurden 15 Personen von einer Gerölllawine im Schlaf überrascht, wie durch ein Wunder wurde jedoch niemand verletzt. Zwei Häuser wurde jedoch bei dem Hangabgang gegen 3 Uhr morgens massiv beschädigt.