Die mexikanische Popgruppe RBD hat am gestrigen Montag in Brasília bei einem Konzert zeitweilig eine Massenhysterie ausgelöst. Während ihres Auftritts durchbrachen die Fans die Absperrung zum Sicherheitsraum vor der Bühne, einigen gelang sogar der Sprung hinauf zu den Künstlern. Das Konzert, welches im Rahmen des 48. Geburtstags der brasilianischen Hauptstadt stattfand, musste daraufhin kurzzeitig unterbrochen werden.
RBD lockte am brasilianischen Feiertag zu Ehren Tiradentes rund 200.000 Zuschauer auf die riesige Grünanlage im Herzen der Stadt in unmittelbarer Nähe der brasilianischen Ministerien. Jung und Alt, ganze Familien besuchten das kostenlose Freiluft-Spektakel am Nachmittag bei hochsommerlichen Temperaturen. Rund 140 Fans mussen wegen Dehydrierung medizinisch behandelt werden, dutzende Anhänger der Gruppe wurden ohnmächtig. Jeder Hit wurde euphorisch bejubelt, und als Sängerin Dulce auch noch anfing, neben Spanisch und Englisch auf Portugiesisch zu singen, fielen die Anwesenden in ein wahres Delirium. So zumindest ist es in einem brasilianischen Nachrichtenmagazin nachzulesen.
RBD – oft auch Rebelde genannt – ist mittlerweile wohl die kommerziell erfolgreichste Gruppe Lateinamerikas. Alle Bandmitglieder stammen aus der Seifenoper mit Namen „Rebelde“, in der sie gemeinsam die Mitglieder einer Popgruppe spielten. Ausserhalb der mexikanischen Telenovela stürmten sie dann ab 2004 ebenfalls die Bühnen und touren seitdem erfolgreich über den ganzen amerikanischen Kontinent. In Europa sind sie vor allem in Spanien beliebt, aber auch in Japan gab die Teenyband schon Konzerte und lancierte spezielle Versionen ihrer Hits.
Auch in Brasilien ist RBD seit Jahren ernorm erfolgreich. Für die Fans im grössten Markt Südamerikas wurden verschiedene Alben auch auf Portugiesisch aufgenommen, was die Popularität der Band extrem steigerte. Bereits 2006 verursachte eine Autogrammstunde in São Paulo eine Massenpanik, bei der drei Menschen ums Leben kamen (mehr…).
Nachfolgend einer ihrer Hits – Nosso Amor – in portugiesischer Sprache: