Das „Museu do Amanhã” ist in London mit dem „Oscar“ der Museen ausgezeichnet worden. Gewonnen hat das in Rio de Janeiro stehende Museum bei den „Leading Culture Destinations Awards“ in der Kategorie „Soft Power Destinations“.
Ausgezeichnet werden damit Einrichtungen, die indirekt die Gesellschaft beeinflussen können. Im Vorfeld waren für den Preis neben dem „Museu do Amanhã” ebenso das „Museum of Vancouver“ in Kanada und der „Louvre Abu Dhabi“ in den Vereinigten Arabischen Emiraten nominiert worden. Überzeugt hat indes die brasilianische Einrichtung. Bei ihrer Auswahl befand die Jury, dass das Museum von Morgen einen wichtigen Beitrag dazu leistet, wie die Welt Brasilien wahrnimmt.
Mit seinen Ausstellungen beeinflusst es ebenso die Brasilianer selbst. Darüber hinaus sind etliche der Mitarbeiter aus der Favela Morro da Providência, was keineswegs üblich ist. Etwa 30.000 Favela-Bewohnern der Region wird zudem freier Eintritt gewährt.
Das im Dezember 2015 eröffnete „Museu do Amanhã” ist zum Symbol der Revitalisierung der Zona Portuária Rio de Janeiros geworden. Der futuristisch anmutende Bau aus der Feder des spanischen Architekten Santiago Calatrava vereint Technologien der Zukunft. 2017 hat ihm das den internationalen Preis „Mipim Awards“ in der Kategorie der innovativen, grünen Bauwerke eingebracht. Bei den „Leading Culture Destinations Awards“ ist es 2016 zum besten, neuen Museum Amerikas und der Karibik gekürt worden.
Das Museum von Morgen will nicht nur aufzeigen, wie das Leben in den nächsten 50 Jahren aussehen könnte. Neben Visionen will es vielmehr ebenso zu Debatten, Studien und zum Nachdenken über unsere Aktionen anregen und wie diese die Welt beeinflussen.